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Anlässlich seiner digitalen Ausstellung widmet Google dem Künstler Johannes Vermeer heute sein Logo.

© Google

Johannes Vermeer: Drei traurige Fakten über den Barock-Maler

Aufgrund einer neuen Online-Ausstellung wird Johannes Vermeer heute von Google geehrt. Doch sein Leben im 17. Jahrhundert war nicht immer rosig.

Das Bild: „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“. Der Name: Scarlett Johansson. Auch wenn viele diese Assoziation haben, ist die richtige Verknüpfung Johannes Vermeer.

Bereits zu Lebzeiten war der niederländische Künstler eher ein Außenseiter. Mittlerweile aber zählen seine Bilder zu den bekanntesten Gemälden der Welt. Grund genug also für Google, Johannes Vermeer einen ganzen Tag auf der Startseite der Suchmaschine zu schenken.

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Vermeers schweres Leben für die Kunst

Der volle Name des niederländischen Künstlers lautet Johannes Vermeer von Delft. Sein Zuname leitet sich dabei von seiner Heimat ab. Tatsächlich verbrachte der Niederländer in der Kleinstadt Delft sein gesamtes Leben. Sein genaues Geburtsdatum ist bis heute unbekannt, nur das Datum seiner Taufe kann auf das Jahr 1632 beziffert werden.

Hauptberuflich verschrieb Johannes Vermeer sein Leben der Kunst. Vermutungen legen nahe, dass er sich viele seiner Techniken selbst anhand der Sammlungen seines Vaters beigebracht hatte. Denn sowohl der Vater als auch der Sohn arbeiteten als Kunsthändler und hatten mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Besonders als kurz vor seinem Tod französische Truppen in Holland einmarschierten, machte die wirtschaftliche Lage Johannes Vermeer zu schaffen.

Johannes Vermeer und die Perlenohrringe

Im Jahr 2003 kommt ein Film in die Kinos, der Johannes Vermeers Leben posthum noch mal verändern sollte. Denn der amerikanische Film „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ mit Colin Firth in der Hauptrolle, der sich dem Leben des niederländischen Künstlers annimmt, wird sogar für mehrere Oscars nominiert.

Basierend auf einem Buch von Tracy Chevalier dreht sich die Geschichte vor allem um die unbekannte Frau in dem bekannten Werk. Die Geschichte in Buch und Film dazu ist allerdings fiktiv. Experten gehen nämlich davon aus, dass in Wirklichkeit eine von Vermeers Töchtern Modell gestanden hatte.

Trotz der Vorteile für das Gemälde selbst hat der Film bis heute auf Google weniger Suchergebnisse als das Werk von Johannes Vermeer.

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Ehrungen zu Johannes Vermeer

Der Grund für das heutige Doodle bei Google ist eine neue digitale Ausstellung, die am 12.11. eröffnet wurde. Die Initiative „Google Arts and Culture“ hat sich zum Ziel gemacht, Kunst und Kultur für jede und jeden zugänglich zu machen. Dafür bestehen Kooperationen mit verschiedenen Einrichtungen, die Google bestimmte Werke digital zur Verfügung stellen. In der aktuellen Vermeer-Ausstellung gibt es insgesamt 36 Bilder zu erkunden, die aus sieben internationalen Museen stammen.

Mehr wurde leider aus dem Lebenswerk Vermeers auch leider gar nicht überliefert. Pro Jahr kreierte er etwa ein bis zwei Werke und hatte dafür Legenden zufolge nur einen Haupt-Käufer. Sein gesamtes Leben unterschätzte man die Kunst Vermeers. Noch im Jahr 1881 wurde das mittlerweile extrem bekannte Werk vom Mädchen mit den Perlenohrringen für gerade einmal umgerechnet einen Euro versteigert.

In Deutschland gibt es insgesamt drei Standorte, die Vermeer in ihre Sammlungen aufgenommen haben. In der Vermeer-Ausstellung in Dresden etwa zeigt man noch bis Januar zehn Werke des Niederländers. Auch in der Gemäldegalerie in Berlin gibt es Vermeers subtile Barock-Kunst zu bewundern.

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