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Ein gewaltiger Sandsturm zieht über Teheran hinweg.

© AFP

Iran: Gewaltiger Sandsturm zieht über Teheran hinweg

Eine riesige Wand aus Sand zieht über Irans Hauptstadt Teheran hinweg. Menschen suchen vor Trümmern und umstürzenden Bäumen Schutz. Es gab mehrere Todesopfer. Augenzeugen berichten.

Durch einen gewaltigen Sandsturm sind in der iranischen Hauptstadt Teheran am Montag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Wie staatliche Medien berichteten, fegten am Nachmittag Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern über die Stadt hinweg. Der Himmel über Teheran verfinsterte sich eine Viertelstunde lang, dann setzte bei starkem Wind Regen ein. Vier Menschen wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes von umfallenden Bäumen erschlagen. Mindestens 27 weitere Menschen wurden demnach verletzt, zehn davon bei einem Verkehrsunfall im Süden Teherans. Das Staatsfernsehen berichtete, zwei Verletzte schwebten in Lebensgefahr. Der Stadtverwaltung zufolge waren binnen einer Stunde etwa 7000 Katastrophenhelfer im Einsatz.

50.000 Haushalte ohne Strom

Durch den Sandsturm wurden Gebäude und Stromleitungen beschädigt, etwa 50.000 Haushalte waren nach amtlichen Angaben ohne Strom. Der Verkehr kam teilweise zum Erliegen. Die Temperatur stürzte mit dem Beginn des Sturms von 33 auf 18 Grad Celsius.
Fernsehbilder zeigten Menschen, die vor herumfliegenden Trümmern und umstürzenden Bäumen Schutz suchten. Im Rundfunk wurden die Einwohner aufgerufen, nicht vor die Tür zu gehen. Flüge vom Teheraner Flughafen aus wurden zeitweise ausgesetzt. Internet- und Telefondienste waren gestört.
Eine Frau, die in einem Geschäft in Teheran Schutz suchte, fühlte sich von dem Sturm an "einen Hollywood-Film über den Weltuntergang" erinnert. "Ich habe Angst", sagte sie. Erst nach rund eineinhalb Stunden beruhigte sich die Lage am Himmel und in der Stadt merklich. (AFP)

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