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Eine Frau ist bei einer Achterbahnfahrt ums Leben gekommen (Symbolbild).

© imago/Gerhard Leber

Update

In Freizeitpark in Rheinland-Pfalz: Kripo ermittelt nach tödlichem Sturz aus einer Achterbahn

Eine 57-jährige Frau ist bei einer Achterbahn-Fahrt im Wild- und Freizeitpark Klotten tödlich verletzt worden. Die Kriminalpolizei hat die Arbeit aufgenommen.

Nach einem tödlichen Sturz aus der Achterbahn des Freizeitparks in Klotten in Rheinland-Pfalz hat die Kripo am Montag ihre Ermittlungen fortgesetzt. Schon zuvor seien Spuren gesichert und Zeugen befragt worden, teilten die Ermittler mit. Zu Spekulationen etwa über einen technischen Defekt, Fahrlässigkeit oder Leichtsinn hieß es, die Unfallursache bleibe vorerst unbekannt. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Bei Todesfällen dieser Art können Staatsanwaltschaften auch die Einschaltung von Gutachtern sowie die Obduktion der Opfer anordnen.

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Am Samstagnachmittag war eine 57-jährige Frau aus der fahrenden Achterbahn gestürzt. Sie erlitt tödliche Verletzungen. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Ein Rettungshubschrauber und der Rettungsdienst waren ebenso vor Ort wie die Freiwillige Feuerwehr, doch niemand konnte mehr etwas für die Frau aus dem saarländischen St. Wendel tun.

Als „heiße Fahrt“ bewirbt der Freizeitpark auf seiner Webseite und auf Youtube die 532 Meter lange Achterbahn mit einer Höhe von 17,5 Metern. Auf einem Video ist zu sehen, dass das Auf und Ab der Achterbahn teilweise durch eine Art künstliche Schlucht führt. Von den höheren Positionen der Bahn fällt der Blick hingegen auf die umliegenden Höhenzüge.

Ein Absperrband versperrt den Zugang zum Wild- und Freizeitparks Klotten.
Ein Absperrband versperrt den Zugang zum Wild- und Freizeitparks Klotten.

© dpa/Harald Titte

Die Fahrt sei „nichts für Angsthasen“, wird dort versichert. „Kurvenreich, maximales Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell, da kann schon mal der Atem stocken und das Herz den angestammten Platz verlassen. Aber alles wird gut: Wer die 550 Meter Strecke gemeistert hat, den kann zumindest an diesem Tag nichts mehr schocken.“

Park bleibt vorerst geschlossen

Der Park wurde 1970 als Wildpark auf den Moselhöhen bei Klotten eröffnet, wie es auf der Webseite heißt. Seit den 90ern wurde er mit neuen Attraktionen zu einem Freizeit- und Familienpark ausgebaut. Die Achterbahn eröffnete demnach 2004.

Der Park blieb nach eigenen Angaben wie schon am Sonntag auch am Montag geschlossen, „um eine schnelle Aufklärung des Unfallherganges durch die Behörden zu unterstützen“. Auf der Internetseite des Freizeitparks hieß es: „Wir möchten auf diesem Weg unser tief empfundenes Mitgefühl der Familie, den Angehörigen und Freunden aussprechen! Unser KLOTTI-Team ist nach wie vor geschockt und fassungslos.“ Wegen der zunächst ungeklärten Unfallursache bleibe vorerst unklar, „wie der Parkbetrieb in den nächsten Tagen aussehen wird“.

Achterbahn-Unfäller eher selten

Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen und technischen Maßnahmen: Tödliche Unfälle mit Achterbahnen oder in Freizeitparks mögen selten sein, sorgen dann aber für besondere Aufmerksamkeit, wenn der Nervenkitzel tödlich ausgeht.

Mitte Juli kam bei einem schweren Unfall in einer Achterbahn im dänischen Aarhus ein 14-Jähriges Mädchen ums Leben. Im September vergangenen Jahres stürzte eine Sechsjährige aus einer Achterbahn in einem Freizeitpark im US-Bundesstaat Colorado. Sie war nicht richtig angeschnallt. Und im Juni 2016 etwa wurden bei der Entgleisung einer Achterbahn in Schottland zehn Menschen verletzt. (dpa)

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