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Der Klage von mehreren Tierschützern gingen Proteste und Demonstrationen voraus, wie hier am 2. Juni 2022 in Mexiko City.

© Edgard Garrido/Reuters

Historische Entscheidung: Gericht verbietet Stierkämpfe in weltgrößter Arena in Mexiko

Tierschützer klagten gegen die Betreiber der Stierkampfarena - und gewannen nun vor Gericht. Die „Plaza México“ bietet über 41.000 Sitzplätze.

Nach einer Klage von Tierschützern sind die Stierkämpfe in der Plaza México, der größten Stierkampfarena der Welt, bis auf weiteres verboten worden.

Über die Gerichtsentscheidung am Freitag, gegen die Berufung eingelegt werden kann, informierten sowohl die Kläger als auch die Betreiber der Arena. Dem Urteil zufolge werden die „Fiesta Brava“ genannten Kämpfe in der Arena in Mexiko-Stadt ausgesetzt, bis über ihre Verfassungsmäßigkeit entschieden wird.

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„Erster Schritt der Gerechtigkeit für die Stiere!“, schrieb die Tierschutzorganisation AnimaNaturalis México auf Twitter. Es gelte nun, weiterzukämpfen, bis ein endgültiges Verbot der Stierkämpfe erreicht werde.

Zusammen mit anderen Organisationen hatte AnimaNaturalis vor Gericht ein Verbot mit der Begründung gefordert, die Verfassung der Hauptstadt schreibe den Schutz und die würdige Behandlung von Tieren vor. Das Unternehmen, das die Plaza México betreibt, kündigte an, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um die „mexikanischen Sitten und Gebräuche“ zu verteidigen.

Die Stierkampfarena Plaza Mexico feierte am 5. Februar 2022 ihr 76-jähriges Bestehen.
Die Stierkampfarena Plaza Mexico feierte am 5. Februar 2022 ihr 76-jähriges Bestehen.

© Pedro Pardo/AFP

Die Plaza México hat mehr als 41.000 Sitzplätze - die weltberühmte Stierkampfarena Las Ventas in Madrid bietet hingegen nur Platz für knapp 24.000 Zuschauer.

Gegner des Stierkampfs in Mexiko prangern das Leiden und Töten der Tiere an. Befürworter betonen, es handle sich um eine jahrhundertealte Tradition, die Zehntausende Arbeitsplätze in Mexiko schaffe. Mehrere Gesetzesentwürfe zum Verbot des Stierkampfs wurden in den vergangenen Jahren im mexikanischen Parlament eingebracht, kamen bisher aber nicht voran. (dpa)

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