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Sicherheitsbeamte führen in Kayseri einen Mann ab, der im Rahmen von landesweiten Razzien festgenommen wurde.

© DHA/AP/dpa

Großeinsatz in der Türkei: Fast 150 mutmaßliche IS-Anhänger bei Razzien festgenommen

Allein in Istanbul gab es 24 Festnahmen. Die meisten Verdächtigen sollen aus Syrien und dem Irak stammen.

Bei landesweiten Razzien in der Türkei sind fast 150 mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. Es handle sich hauptsächlich um Verdächtige aus dem Irak und Syrien, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag. In neun Provinzen, darunter Ankara, Bursa und Batman, seien in den vergangenen Tagen insgesamt 147 Menschen festgenommen worden. Allein in Istanbul gab es am Montag demnach 24 Festnahmen.

Die Polizei beschlagnahmte dem Bericht zufolge auch Waffen, Munition sowie elektronische Geräte. Bereits in der vergangenen Woche hatte die türkische Polizei bei einem Großeinsatz in Istanbul 20 mutmaßliche IS-Anhänger festgenommen.

2017 kamen bei Anschlag 39 Menschen um

Die IS-Miliz hatte die Verantwortung für einen Anschlag in der Silvesternacht 2017 auf den Nachtclub "Reina" in Istanbul übernommen. Dabei waren 39 Menschen getötet worden. Die Türkei schiebt seit Wochen Menschen mit angeblichen Verbindungen zu Terrororganisationen in ihre Heimatländer ab, darunter auch nach Deutschland.

Die Türkei hatte am 9. Oktober in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen, die Gebiete im Norden Syriens kontrolliert. Die Türkei betrachtet die YPG als Terrororganisation. Bei der Offensive waren offiziellen türkischen Angaben zufolge auch 287 IS-Anhänger festgenommen worden, darunter Frauen und Kinder. Die YPG hatte zahlreiche IS-Kämpfer und Angehörige in Haft gehalten. (AFP, dpa)

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