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Sabrina A

© dpa

Fall Sabrina A.: Türkischer Richter macht Angebot

Seit zehn Monaten sitzt die junge Duisburgerin Sabrina A. in der Türkei in Haft. Der Vorwurf: Heroin-Schmuggel. Ein Türkischer Richter will die Deutsche nun freilassen - gegen eine saftige Kaution.

Die in der Türkei wegen versuchten Drogenschmuggels und Bandenkriminalität in Untersuchungshaft sitzende Deutsche Sabrina A. kann gegen Kaution freikommen. Ein Richter in der Stadt Izmir machte am Mittwoch die Hinterlegung von 20.000 Türkischen Lira (etwa 10.250 Euro) und ein Ausreiseverbot zur Auflage für die vorläufige Freilassung. Der Prozess soll im August fortgesetzt werden, wie Beobachter des Verfahrens erklärten.

Zunächst blieb offen, ob Sabrina die Kaution leisten kann. Sie müsste zudem ihren Aufenthalt in der Türkei finanzieren. "Wir haben ein ganz großes Problem, dieses Geld aufzubringen", sagte die Mutter der Angeklagten, Ursula Mittendorf. Sie habe die Deutsche Botschaft um Hilfe gebeten, bisher aber keine Zusage für eine Bereitstellung der Kaution erhalten. Die Mutter war nach Izmir gereist.

Zeuge bestätigt Sabrinas Aussage

Die 20-jährige Duisburgerin Sabrina war im Juli 2007 auf dem Weg zum Flughafen in Antalya zusammen mit einem türkischen Hauptverdächtigen und einem Taxifahrer festgenommen worden. Polizisten fanden in dem Taxi einen Koffer mit fünf Kilogramm Heroin.

Sabrina hatte die Anklagepunkte abgestritten. Sie habe nicht gewusst, dass sich in einem Koffer, den sie mit nach Deutschland nehmen wollte, Heroin befand. Das Gepäckstück habe sie aus Hilfsbereitschaft für einen im Hotel kennengelernten Türken mitnehmen wollen. Sie habe kein Geld dafür erhalten. Ein Freund von Sabrina, der im vergangenen Jahr mit ihr in der Türkei war, bestätigte am Mittwoch als Zeuge die Version von Sabrina im Kern. (ck/dpa)

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