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Wegen des Verdachts eines illegalen Autorennenns auf der A20 Lübeck-Stettin werden Dutzende Autos, vor allem aus Norwegen, von der Polizei auf der Autobahnraststätte Fuchsberg festgehalten.

© Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Eurorally 2019: Mehr als 100 Sportwagen rasen über A20 bei Wismar

Mit über 200 km/h jagen Dutzende Autos über die Autobahn in Mecklenburg-Vorpommern. Hintergrund ist womöglich ein illegales Rennen.

Mehr als 100 Sportwagen, die am Donnerstag gemeinsam mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometer pro Stunde über die A20 rasten, sind ins Visier der Polizei geraten. Wie eine Polizeisprecherin berichtete, wurden bei der Raststätte Fuchsberg östlich von Wismar 107 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Die Beamten gehen jetzt dem Verdacht eines illegalen Autorennens nach. Meldungen über Unfälle lagen zunächst nicht vor.

Unter den Fahrzeugen waren viele teure Sportwagen.
Unter den Fahrzeugen waren viele teure Sportwagen.

© Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Die Polizei ging davon aus, dass zuvor noch mehr Autos unterwegs waren. Die A20 in Mecklenburg-Vorpommern ist zu großen Teilen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung befahrbar. Die Polizei sei von besorgten anderen Autofahrern verständigt worden, sagte die Sprecherin.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete von der Raststätte Fuchsberg, dass die meisten der teuren Luxusautos norwegische Kennzeichen hatten. Sie trugen zudem die Aufschrift „Eurorally“. Im Internet wird beschrieben, dass die Strecke von Oslo über Kiel und Stettin nach Prag führen sollte. Falls diese Angaben zutreffen, sollte die Fahrt am Donnerstag um 9.15 Uhr in Kiel beginnen und nach 4,5 Stunden im mehr als 400 Kilometer entfernten polnischen Stettin enden.

Die Polizei prüft, ob die Autos sichergestellt werden können

Die Autofahrer an der Raststätte hätten sich zumeist entspannt, freundlich und zurückhaltend gezeigt, berichtete der Reporter. Im Internet wird die „Eurorally“ als ein Ereignis für Auto-Enthusiasten bezeichnet. Die Teilnehmer zahlen für den Trip bis zu 799 Euro.

Bei der „Eurorally“ handelte es sich laut Polizei möglicherweise um ein illegales Autorennen. Dementsprechend werde wegen des Vorwurfs eines verbotenen Autorennens und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Es gelte nun zunächst sicherzustellen, dass kein weiteres Rennen mehr gefahren wird, sagte die Sprecherin.

Es werde geprüft, ob die Autos sichergestellt werden können. „Die Weiterfahrt wird definitiv unterbunden.“ Entlang der Autobahn waren mobile und stationäre Kontrollstellen eingerichtet worden, zwei Hubschrauber unterstützten die Aktion. Es war auch Bundespolizei im Einsatz. (dpa)

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