zum Hauptinhalt
Rauch steigt aus einem Vulkan auf der Kanareninsel La Palma. (Archivbild, 30.11.2021)

© Emilio Morenatti/AP/dpa

Erdbeben-Rekord: Vulkaninsel La Palma zählt 370 Erdstöße

Im September brach auf der Insel La Palma ein Vulkan aus. Seitdem halten die Ausbrüche and und etliche Gebäude wurden zerstört.

Das Gebiet um den vor knapp zweieinhalb Monaten auf der Kanareninsel La Palma ausgebrochenen Vulkan ist von besonders vielen Erdbeben erschüttert worden. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden habe man mehr als 370 Erdstöße gezählt, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden der spanischen Region. Das sei ein Rekord. So viele Beben habe es nämlich seit Ausbruch des Vulkans am 19. September binnen eines einzigen Tages noch nie gegeben, hieß es.

Da die Erdbeben weiterhin in einer Tiefe von 30 bis 40 Kilometern stattfinden, gibt es nach Angaben der Behörden keinen Grund zur Sorge. Im Hauptkegel sei die Aktivität zudem „weiterhin gering und unregelmäßig“, betonte die Sprecherin des Notfallkomitees, María José Blanco, vor Journalisten.

Der Vulkan stoße dort derzeit vor allem Dämpfe aus. Die zahlreichen Beben deuten aber laut Experten darauf hin, dass der Vulkan auf der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas noch einige Zeit aktiv bleiben wird.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Seit dem Ausbruch des Vulkans am Gebirgszug Cumbre Vieja hat die bis zu 1300 Grad heiße Lava nach der jüngsten amtlichen Bilanz fast 2750 Gebäude völlig zerstört. Zuletzt waren demnach insgesamt knapp 1150 Hektar von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt.

Diese Fläche entspricht ungefähr 1600 Fußballfeldern oder etwa 1,6 Prozent des Inselterritoriums. Mehr als 7000 Bewohner mussten sich seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit bringen.

Seit Wochen schon bewegen sich die Lavaströme jedoch nur noch langsam vorwärts. Experten schätzen daher die Gefahr für bisher verschonte Gebiete trotz eines zu Wochenanfang registrierten neuen Lavastroms als relativ gering ein. (dpa)

Zur Startseite