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Ehekrach: Ägypter will sich per SMS scheiden lassen

Ein Ägypter hat seiner Frau die Scheidung per SMS mitgeteilt. Nun sollen die Richter über den Status der Ehe entscheiden. In der muslimischen Welt sind Handy-Scheidungen theoretisch möglich, aber heftig umstritten.

Nachdem ihr Mann ihr per SMS die Scheidung mitgeteilt hat, will die Ägypterin jetzt ein Gericht über die Rechtsgültigkeit der Handy-Botschaft urteilen lassen. Die Ingenieurin hatte auf ihrem Handy einen Anruf ihres Mannes verpasst, was dieser mit einer SMS mit den Worten "Ich lasse mich scheiden, weil du deinem Mann nicht geantwortet hast" quittierte, wie die staatliche Zeitung "El Achbar" berichtete. Zuvor habe der Mann bereits zweimal per SMS die Scheidung mitgeteilt. Nach islamischem Recht müssen Männer für eine Scheidung nicht vor Gericht gehen, es genügt, der Ehefrau dreimal die Scheidungsabsicht mitzuteilen - dann ist die Trennung rechtskräftig.

Nach der dritten Scheidungs-SMS zog Ikbal Abul Nasr vor ein Familiengericht, das nun über den aktuellen Status ihrer Ehe urteilen soll. Sollten die Richter die Scheidung für rechtskräftig erklären, wäre dies der erste Fall einer Handy-Scheidung im Land. Scheidungen per SMS sind in der muslimischen Welt heftig umstritten, Länder wie Malaysia haben sie ganz verboten. (ut/AFP)

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