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Ecuador: Tausende Riesenschildkröten auf Galápagos-Inseln geschlüpft

Auf den Galápagos-Inseln versuchen Forscher, die Riesenschildkröten vor dem Aussterben zu bewahren. Sie sammeln Eier ein und legen sie in Brutkästen. Erfolgreich - Tausende Tiere sind schon geschlüpft.

Mehr als 5000 Riesenschildkröten sind in den vergangenen 50 Jahren auf den Galápagos-Inseln geschlüpft. Dies sei ein Erfolg für das Brutprogramm auf der Insel Santa Cruz, sagte das Umweltministerium in Ecuador am Mittwoch (Ortszeit) anlässlich des Beginns der diesjährigen Brutsaison. Mit dem Programm versucht Ecuador, die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Die Biologen sammeln jedes Jahr Schildkröteneier ein, die in Brutkästen kommen. Für 2015 hoffen die Wissenschaftler im Galápagos-Nationalpark, der mehrere Inseln umfasst, etwa 300 Schildkröteneier einzusammeln. Es dauert etwa 60 Tage, bis die Schildkröten schlüpfen. Sehen Sie hier Bilder zu den Brutstätten.

In der freien Natur graben die Tiere mehrere Tage lang eine bis zu 40 Zentimeter tiefe Grube, in die sie ihre Eier ablegen, erklärte das Ministerium. Geschützt werden die Eier mit einer Paste aus Urin und Exkrement. Studien zufolge bestimmt die Temperatur im Nest das Geschlecht: Bei 29,5 Grad schlüpfen Weibchen, bei 28 Grad Männchen. Die Galápagos-Inselgruppe im Pazifik etwa 1000 Kilometer westlich von Ecuador ist Welterbe der UN-Organisation Unesco. Es leben dort 15 Unterarten von Riesenschildkröten.

Die wohl berühmteste Schildkröte der Inselgruppe ist „Lonesome George“. Das Tier wurde 1971 gefunden. Lange galt „Lonesome George“ als letzter Vertreter seiner Unterart. Paarungsversuche mit Weibchen einer verwandten Unterart waren gescheitert. Nach dem Tod von „Lonesome George“ an Herzversagen 2012 konnten Forscher jedoch auf den Galápagos-Inseln verwandte Schildkröten identifizieren. Das New Yorker Naturkundemuseum stellte den einbalsamierten Tierkörper der vermutlich mehr als 100 Jahre alten Schildkröte anschließend aus. (dpa)

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