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Beamte der Polizei und des Ordnungsamtes in Schutzanzügen sowie Bewohner in einer Flüchtlingsunterkunft in St. Augustin (Rhein-Sieg-Kreis). 

© Marcel Kusch/dpa

Corona-Pandemie in NRW: Zahl der Infizierten in der Flüchtlingsunterkunft in St. Augustin steigt auf 130

300 Personen in dem Flüchtlingsheim wurden getestet, bei 170 ist das Ergebnis negativ. Sie werden verlegt, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

In dem Flüchtlingsheim in St. Augustin in Nordrhein-Westfalen sind nach aktuellen Testergebnissen 130 Menschen mit Corona infiziert. Die restlichen 170 Bewohner hätten sich nicht infiziert, wie Tests gezeigt hätten, sagte am Montag eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln.

„Es werden, wie in allen Landesunterkünften die höchsten Hygienevorschriften umgesetzt“, betonte sie. Die negativ und die positiv Getesteten würden getrennt untergebracht. Auch die Außenbereiche seien getrennt. Das Essen werde ausschließlich auf den Zimmern eingenommen. 

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie finden Sie hier in unserem Newsblog)

Um die Belegung zu reduzieren und mehr Platz zu schaffen, würden viele negativ getestete Bewohner in eine andere Unterkunft verlegt.

In dem Flüchtlingsheim finden bis zu 600 Personen Platz. Der Großteil der positiv getesteten Menschen zeige keine oder schwache Symptome, teilte die Bezirksregierung weiter mit.

Kritik gab es von den Grünen. „Wir haben mehrfach die Forderung gestellt, diese Heime durchzutesten“, sagte der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Horst Becker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Es zeigt sich jetzt, dass das viel zu spät passiert ist.“

[Über die Entwicklungen speziell in Berlin halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.]

In dem nun betroffenen Heim leben überwiegend junge Leute, aber auch Familien. Die Quarantäneverfügung wurde den Bewohnern inzwischen übergeben und in persönlichen Einzelgesprächen mit den Sozialbetreuern sowie mitunter durch eine muttersprachliche Übersetzung erklärt.

Die schnelle Ausbreitung des Coronavirus ist in Flüchtlingsheimen keine Seltenheit. Allein in Nordrhein-Westfalen waren bereits zwei Einrichtungen stärker betroffen. So wurden in Euskirchen mehr als 50 Personen positiv getestet, in Mettmann bei Düsseldorf kam es in einem Flüchtlingsheim zu mehr als 30 Positivfällen. (dpa)

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