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Astronomie: Raumsonde beobachtet Sturm auf Saturn

Ein gigantischer Hurrikan-artiger Sturm sucht offenbar den Südpol des Saturns heim. Die US-Raumsonde Cassini hat Winde einer Stärke von bis zu 560 Kilometer pro Stunde registriert.

Washington - Es sei das erste Mal, dass ein solches Phänomen auf einem anderen Planeten als der Erde beobachtet worden sei, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Anders als auf dem Erdball bewege sich der Sturm mit einem Ausmaß von 8000 Kilometern jedoch nicht von der Stelle, sondern drehe sich stationär im Uhrzeigersinn. Auch befinden sich die Wolken 30 bis 70 Kilometer hoch über dem Auge des Sturms - dreimal höher als bei einem Hurrikan. "Es sieht aus wie ein Hurrikan, aber es verhält sich nicht wie ein Hurrikan", sagte Andrew Ingersoll, Mitglied des Cassini-Bilderteams am California Institute of Technology in Pasadena.

Die Kameras von Cassini erstellten eine dreistündige Aufnahme des Phänomens am 11. Oktober. Auf der Website der Nasa ist zudem ein durch einen Ring von Wolken verursachter Schatten um den Südpol zu sehen. Saturn mit seinem markanten Ring ist der zweitgrößte Planet des Sonnensystems und ist 1,28 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Cassini war 1997 in Richtung Saturn gestartet. Sie hatte Anfang 2005 die europäische Huygens-Sonde auf dem Saturn-Mond Titan abgesetzt. (tso/AFP)

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