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Stefanie M. wurde 1992 entführt und missbraucht.

© Polizei Essen

Update

Aktenzeichen XY: Das ist im Missbrauchsfall „Marijana Krajina“ und „Stefanie M.“ bekannt

„Aktenzeichen XY… ungelöst“ stellt am Mittwoch die Fälle zweier missbrauchter Mädchen vor. Es gibt eine Beschreibung des gesuchten Verdächtigen.

Bereits in einer Sendung aus dem Oktober 1993 widmete sich die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ dem Mordfall der neunjährigen Marijana Krajina. Bis heute konnte er nicht aufgeklärt werden.

In der „Aktenzeichen“-Ausgabe vom 3. August 2022 unternehmen Moderator Rudi Cerne und sein Team einen neuen Versuch. Die Folge läuft ab 20.15 Uhr im ZDF und ist ab 22 Uhr in der Mediathek.

Cold Case „Stefanie M.“

Es geht um zwei Fälle von Kindesmissbrauch durch einen bisher nicht festgenommenen Täter. Fall 1 betrifft die neunjährige Stefanie M. (der Name wurde von der Polizei zum Schutz von Persönlichkeitsrechten geändert). Stefanie war am 6. Februar 1992 gegen 17.20 Uhr auf dem Weg nach Hause, sie hatte den Geburtstag ihres Cousins besucht.

Stefanie und zwei weitere Kinder gingen zu Fuß. Die Kinder trennten sich schließlich, da ihre Häuser in unterschiedlichen Richtungen lagen.

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In der Nähe von Stefanies Wohnhaus traf sie auf einen Mann in einem weißen Kastenwagen. Ihm gelang es, Stefanie in sein Auto zu locken. Er fuhr in eine andere Richtung, als es Stefanie wollte.

Etwa zehn Stunden später lag Stefanie bewusstlos in der Nähe einer Landstraße (L422) in Düsseldorf-Kaiserswerth, die sich ca. 30 Kilometer von Essen entfernt befindet. Stefanie wurde dort von dem Täter oder den Tätern abgelegt. Als sie wieder bei Bewusstsein war, kroch sie zu der Landstraße. Hier wurde sie gefunden.

[Lesen Sie auch: „Aktenzeichen XY“ in digital: Online-Ermittler auf der Spur ungelöster Kriminalfälle (T+)]

Im Krankenhaus wurden bei Stefanie lebensgefährliche Verletzungen sowie ein sexueller Missbrauch attestiert.

Cold Case „Marijana Krajina“

Fall 2: Anderthalb Jahre nach dem Missbrauch an Stefanie M. wurde ein weiteres Mädchen vermisst, das wiederum neun Jahre alt war: Marijana Krajina. Nach drei Tagen wurde sie tot aufgefunden, an ihrem Körper waren Zeichen eines schweren körperlichen Missbrauchs.

In den Sommerferien 1993 besuchte die in Kroatien lebende Marijana zusammen mit ihrer Mutter ihren Vater in Deutschland, der hier als Straßenbauarbeiter beschäftigt war.

Drei Wochen vor ihrem Verschwinden traf Marijana zum ersten Mal auf den späteren Täter, als sie auf dem Altenessener Markt mit einem Freund Frisbee spielte.

Marijana Krajina
Marijana Krajina

© Polizei Essen

Der unbekannte Mann wollte sich mit den Kindern verabreden, es kam aber nicht zu dem Treffen.

Als Marijana Krajina am frühen Abend des 31. August 1993 die Wohnung ihres Vaters verließ, um ihre Mutter in einem Bekleidungsgeschäft zu besuchen, kehrte sie nicht wieder nach Hause zurück. Am 3. September wurde Marijanas Leiche an einem Parkplatz an der B75 zwischen Bremen und Hamburg gefunden.

Was zum gesuchten Mann bekannt ist

Alles deutet darauf hin, dass der Täter nach wie vor auf freiem Fuß ist. Eine gute DNA-Auswertung lege nahe, dass Stefanie und Marijana vom selben Mann missbraucht wurden. Das sagte die Staatsanwaltschaft Essen dem Tagesspiegel. In einer von 24rhein.de und der ZDF-Sendung veröffentlichten Beschreibung heißt es über den Gesuchten:

  • Anfang der 90er-Jahre soll er 35 bis 40 Jahre alt gewesen sein.
  • Er soll grau-braun-meliertes Haar und Geheimratsecken gehabt haben.
  • Ein besonders auffälliges Merkmal soll seine hohe Stimmlage gewesen sein.
  • Es wird vermutet, dass der Mann in Essen-Altenessen lebte oder sich dort sehr oft aufhielt.
  • Womöglich war der Mann beruflich viel unterwegs und hatte Bezugspunkte nach Düsseldorf, Essen und in den Norden Deutschlands (etwa nach Hamburg und Schleswig-Holstein).
  • Der Mann soll einen weißen Kastenwagen gefahren haben, womöglich einen Renault Rapide.
  • Im Wagen sollten nach Angaben des überlebenden Mädchens Türgriffe fehlen, auf der Ladefläche seien Farbeimer und Kissen mit verschnörkeltem Muster gewesen

Hinweise nimmt die Mordkommission der Polizei Essen unter der Nummer 0201/829-0 entgegen.

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