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Ein Screenshot des Videos.

© Tsp

"10 Hours of Walking in Paris as a Jew": Video zeigt alltäglichen Antisemitismus in Frankreich

Eine Jude spaziert mit Kippa durch Paris - und wird beschimpft, bedroht und bespuckt. Das zeigt ein Video, das die konservative israelische Zeitung "NRG" auf ihrer Website veröffentlicht hat. Antisemitismus gehört in Frankreich offenbar zum Alltag.

Beschimpft, bedroht und bespuckt: Ein Video sorgt derzeit für heftige Diskussionen über Antisemitismus in Frankreich. Der Kurzfilm ist an das Video „10 Hours of Walking in NYC as a Woman“ angelehnt, das den alltäglichen Sexismus in New York nachweisen sollte und ebenfalls kontrovers diskutiert wurde.

Wie im Vorbild läuft wird ein Mensch mit versteckter Kamera gefilmt, der zehn Stunden durch die Straßen läuft - nur ist es diesmal der jüdische Journalist Zvika Klein, der sich durch Paris bewegt. Dabei wird er beschimpft, bedroht und bespuckt, obwohl er sich komplett passiv verhält und keinerlei Interaktion sucht.

Der Film wurde bereits deutlich öfter als eine Million mal angeklickt und sorgte in den Kommentar-Spalten für heftige Kontroversen.

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Der Clip wurde von der konservativen Israelischen Zeitung "NRG" ins Netz gestellt, die laut Spiegel dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nahe steht. Der Likud-Politiker hatte zuletzt immer wieder europäische Juden nach Israel eingeladen, um vor dem seiner Ansicht nach stärker werdenden Antisemitismus in Europa zu flüchten.

Gerade in Frankreich sorgte in jüngerer Vergangenheit antisemitische Gewalttaten für negative Schlagzeilen: Im vergangenen Dezember wurde ein jüdisches Paar brutal getötet und auch im Zuge der Terroranschläge um Charlie Hebdo war ein jüdischer Supermarkt Ziel eines tödlichen Angriffs. Zuletzt schändeten Jugendliche hunderte jüdische Gräber.

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