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Mehrere Aktivisten seilten sich am Morgen von der Autobahnbrücke über die A3 bei Idstein ab.

© imago images/Jörg Halisch

Nach Solidaritätsaktion für Liebig34: Ein Schwerverletzter bei Unfall auf A3

Am Dienstag seilten sich mehrere Umweltschützer von einer Autobahnbrücke ab. Die Polizei sperrte die Fahrspuren - an einem Stauende kam es zu einem Unfall.

Im Zuge der Proteste gegen den umstrittenen Ausbau der Autobahn 49 in Mittelhessen ist es am Dienstag auf der südlicher gelegenen A3 zu einem Unfall gekommen. Ein Mann wurde schwer verletzt, als er mit seinem Auto in ein Stauende fuhr, wie ein Polizeisprecher in Gießen am Dienstag mitteilte.

Am Morgen seilten sich bei Idstein mehrere Umweltschützer von einer Brücke über der A3 ab, um gegen den Ausbau der A49 zu demonstrieren. Die Beamten sperrten daraufhin beide Fahrspuren zwischen Idstein und Bad Camberg.

Auf den Transparenten forderten die Aktivisten etwa „Danni bleibt“ oder solidarisierten sich mit dem am Freitag in Berlin geräumten Haus Liebig34 („Liebig34 lebt“).

Es bildeten sich kilometerlange Staus in beide Richtungen. An einem Stauende ereignete sich dann laut Polizei der Unfall. Der Zustand des schwerverletzten Autofahrers sei stabil. Zunächst hatte die Polizei von mehreren Verletzten gesprochen.

Am Dienstagnachmittag waren demnach noch sechs Umweltaktivisten zur Identitätsfeststellung bei der Polizei. Auf sie kommen Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu.

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Die Autobahngegner wiesen einen Zusammenhang zwischen der Protestaktion auf der Brücke und dem Unfall zurück. Es sei "schrecklich, dass es zu dieser Tragödie gekommen ist", hieß es in einer Erklärung. Jeder Verkehrsunfall sei ein Schicksalsschlag.

Dass die Polizei den Auffahrunfall in Zusammenhang mit einer Abseilblockade über der A3 bringe, sei jedoch "geschmacklos", "während Auffahrunfälle bei Autobahnstaus ansonsten als trauriger Alltag akzeptiert werden". Die Aktivisten wollten später auf die Anschuldigungen reagieren. (AFP, Tsp)

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