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Ein Polizist hält eine Waffe hoch, als Menschen während der Totenwache für Diego Maradona mit der Polizei zusammenstoßen.

© REUTERS/Matias Baglietto

Mit Tränengas und Gummigeschossen: Polizei geht bei Totenwache für Maradona gegen Fans vor

Einen Tag nach dem Tod des Fußballstars Diego Maradona nahmen Zehntausende Abschied in Buenos Aires. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Fans.

Bei der Totenwache für den verstorbenen Fußballstar Diego Maradona ist es am Donnerstag in Argentinien zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Fußball-Fans gekommen. In der Nähe des Präsidentenpalastes Casa Rosada in Buenos Aires, wo der Leichnam von Maradona aufgebahrt war, setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse gegen Fans ein, wie AFP-Reporter berichteten.

Auch innerhalb des Präsidentenpalastes war es zu Zwischenfällen gekommen, weshalb der Sarg mit Maradona in einen anderen Raum verlegt werden musste.

Im Beisein von zehntausenden Fans hatte am Donnerstag in Buenos Aires die Totenwache für den verstorbenen Fußballstar Diego Maradona stattgefunden. Die Argentinier konnten von ihrem im Präsidentenpalast aufgebahrten Idol Abschied nehmen. Zehntausende Menschen hatten bereits die Nacht in Andenken an den Fußballstar auf der Plaza de Mayo im Zentrum der Hauptstadt verbracht.

Enge Freunde und die Familie des Fußballers nahmen am frühen Morgen bereits vor Beginn der öffentlichen Totenwache Abschied von Maradona. Staatschef Alberto Fernández ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Der Plan, auch Maradonas Sarg so lange aufgebahrt zu lassen, wurde auf Bitten seiner Familie fallengelassen.

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Maradona war am Mittwochmittag im Alter von 60 Jahren einem Herzstillstand erlegen. In Buenos Aires strömten seine Fans kurz nach der Todesnachricht zum Obelisken im Zentrum der Hauptstadt sowie zum Bombonera, dem Stadion der Boca Juniors. Aus aller Welt trafen Trauerbotschaften für den Stürmer ein, der zu seiner Zeit als bester Fußballer der Welt galt.

Das Leben des früheren Weltmeisters war nach seiner Fußballerkarriere von vielen Aufs und Abs sowie von Drogen- und Alkoholabhängigkeit geprägt; Maradona hatte immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen. So erlitt er zwei Herzinfarkte, erkrankte an Hepatitis und ließ sich wegen Übergewichts einen Magen-Bypass legen. Zuletzt war ihm Anfang November ein Blutgerinnsel aus dem Gehirn entfernt worden. (AFP)

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