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 Milena Maitz, Geschäftsführerin von studio.TV.Film, produziert Kinder-Klassiker wie „Löwenzahn“ und „Siebenstein“ und feiert mit dem Unternehmen jetzt 50-jähriges Bestehen.

© Jennifer Fey

Zu meinem ÄRGER: Weg mit dem Lolita-Klischee!

"In Zeiten von #MeToo wirkt das wie ein grausamer Herrenwitz": Die Medienwoche im Blick von Produzentin Milena Maitz.

Frau Maitz, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien geärgert?

Ich finde es unerträglich mitanzusehen, wie große Teile der Presse im Fall Rebecca funktionieren. Da wird ein Opfer-Foto veröffentlicht, das nichts mit dem Mädchen zu tun hat – aber dem Lolita-Klischee in den Köpfen der Leser/Zuschauer entspricht. Anstatt dem Opfer mit Respekt zu begegnen, ein Foto zu veröffentlichen, auf dem Rebecca aussieht wie sie selbst. In Zeiten von #MeToo wirkt das wie ein grausamer Herrenwitz.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?
Über die gute alte BVG. Weil Frauen in Deutschland im Schnitt immer noch 21Prozent weniger als Männer verdienen, müssten sie rein rechnerisch 77 Tage im Jahr mehr arbeiten, um aufs gleiche Gehalt zu kommen. Dieser 77. Tag ist am 18. März erreicht. Equal Pay Day. Die BVG reduziert an dem Tag den Tageskartenpreis für Frauen um 21 Prozent. Ist ein Pressegag, aber richtet die Aufmerksamkeit auf ein wichtiges Thema.

Ihre Lieblingswebsite?
Auf der Seite von Deutschlandfunk Kultur gibt es einen Podcast, in dem Axel Ranisch und Devid Striesow klassische Musik erklären. Großes Kino auf den Ohren.

Milena Maitz, Geschäftsführerin von studio.TV.Film, produziert Kinder-Klassiker wie „Löwenzahn“ und „Siebenstein“ und feiert mit dem Unternehmen jetzt 50-jähriges Bestehen.

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