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Birand Bingül ist Leiter der ARD-Kommunikation.

© WDR/Klaus Görgen

Zu meinem ÄRGER: Viele Tweets, Null Meldung

Die Medien sollten Notwendiges beachten, keine Nullmeldungen produzieren, meint ARD-Kommunikationschef Birand Bingül. Trumps Tweet-Salven gehören nicht dazu.

Herr Bingül, Sie sind Leiter der ARD-Kommunikation. Worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien geärgert?
Geärgert hat mich eine Meldung, die am Montag Verbreitung fand: US-Präsident Donald Trump habe in 30 Minuten 16 Tweets abgesetzt. Das ist für mich eine Nullmeldung. Warum machen wir so bereitwillig jeden Tweet zum Weltereignis? Das kann nur jeden Spitzenpolitiker weltweit ermuntern, es Trump gleichzutun. Marginalisieren wir so nicht Journalismus? Politiker müssen Rechenschaft ablegen, das ist eine demokratische Notwendigkeit. Dazu gehören Pressekonferenzen, Interviews und die Beantwortung vermeintlich lästiger Fragen.

Worüber haben Sie sich gefreut?
Über den Tenniskommentator Boris Becker! Ich mag, wie er das Spiel und die Spieler liest und in die Psyche eines Novak Djokovic schlüpft. Das habe ich am Mittwochabend auf Eurosport verfolgt.

Was empfehlen Sie aus dem Web?
Ich bin im Moment häufiger auf mixed.de und habe den Newsletter abonniert. Dort finde ich viele interessante Artikel über Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality. Einen Podcast gibt es auch. Inspirierend!

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