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Claudia von Brauchitsch moderiert das Sat-1-Magazin „akte.“

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Zu meinem ÄRGER: Pflegenotstand wird ignoriert

Die Sat-1-Moderatorin Claudia von Brauchitsch ärgert sich über die Berichterstattung zum Pflegenotstand und freut sich über den EM-Erfolg der Fußball-Frauen

Frau von Brauchitsch, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien besonders geärgert?
Die Grundprobleme des Pflegenotstands werden immer noch nicht richtig gehört. Mich ärgert, dass auch viele Medien das Thema aus den Augen verloren haben. Es gehört wieder auf die Agenda, und ich sehe auch Journalistinnen und Journalisten in der Verantwortung, konstruktive Vorschläge für Verbesserungen zu machen. In meinem engsten privaten Umfeld bekomme ich mit, was Pflegenotstand bedeutet. Die Grundbedürfnisse von Patienten können teilweise nicht erfüllt werden, da Pflegerinnen und Pfleger einfach nicht hinterherkommen – da herrscht große Frustration auf beiden Seiten. Eigentlich habe ich keine Angst vor dem Älterwerden, aber wenn sich die Arbeitsbedingungen für Menschen in Pflegeberufen nicht bald gravierend verbessern, graut mir davor, selbst pflegebedürftig zu werden.

Worüber haben Sie sich gefreut?
Die Freude über den sportlichen Erfolg unserer Fußball-Frauen ist riesig – und auch darüber, dass die Spiele so tolle Einschaltquoten bei den öffentlich-rechtlichen Kollegen einfahren und immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Das ist mehr als verdient. Unsere Fußballerinnen spielen richtig starken Fußball, und ich drücke alle Daumen fürs Halbfinale! Fußball ist überhaupt ein großes Thema bei uns zu Hause. Mein Sohn spielt leidenschaftlich als Linksverteidiger.

Was empfehlen Sie aus dem Internet?
Meine Empfehlung: sich ganz bewusst für einen Tag aus dem Internet „abzumelden“ und mal ins analoge Zeitalter zurückzureisen. Eine Zeitschrift in die Hand zu nehmen, darin zu blättern und Artikel zu lesen, ist ein sehr schönes Gefühl.

Claudia von Brauchitsch moderiert das Sat-1-Magazin „akte.“ Am kommenden Donnerstag (20 Uhr 15) reist sie für den „Sat-1-Urlaubscheck“ durch Slowenien.

Claudia von Brauchitsch

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