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 Normen Sträche ist Programmchef des Schlagersenders Radio B2.

© Radio B2

Zu meinem ÄRGER: Finger weg von der Wiesn-DNA

Radio-B2-Programmchef Normen Sträche widerspricht der "Süddeutschen Zeitung". Von einer "Auffrischung des Genpools" des Oktoberfests hält er nichts.

Herr Sträche, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Im Kommentar zur Musikauswahl auf dem Oktoberfest beschwört die „Süddeutsche Zeitung“ diese Woche einen „musikkulturellen Albtraum“. Autor Philipp von Nathusius findet: „Jede überproduzierte Pop-Radio-Welle hat musikkulturell mehr zu bieten. Das Oktoberfest – das „größte aller Feste einer ganzen Nation von Dichtern und Denkern“ – könne mehr kulturelle Vielfalt zulassen. Idee des Autors: Um „den Genpool der Wiesn-DNA“ aufzufrischen schlägt er einen „Sound of Munich Now“ vor. Kein „Synthie Sound“ und keine „Herz-Schmerz-Gitarre“ – nein, „Münchner Gruppen, die auch Partymäßiges draufhaben“. Das Münchner Oktoberfest ist auch jenseits des Weißwurst-Äquators dadurch beliebt, weil es ein Stück Tradition zulässt. Und zum 208-jährigen Brauchtum gehören neben Dirndl, Leberkäs und Lederhosen auch deutsche Schlager. Ich sage: Der Genpool der Wiesn-DNA muss unantastbar bleiben.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Die Erstausstrahlung von „Babylon Berlin“ im Free-TV. Zum ersten Mal wurde in Deutschland eine Serie von öffentlich-rechtlichem Sender und vom Pay-TV Sender Sky koproduziert. Das Resultat: Eine absolut sehenswerte Produktion unter der Regie von Tom Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten. Unser Berlin in den goldenen Zwanzigern gibt es heute Abend zur besten Zeit im Ersten.

Welche Webseite können Sie empfehlen?

Die Seite dabplus.de bietet alles zum Thema Digitalradio DAB+. Der neue Radiostandard, der hier einfach erklärt wird, ist mittlerweile in den meisten Teilen Deutschlands sehr gut ausgebaut.

Normen Sträche ist Programmchef des Schlagersenders Radio B2.

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