zum Hauptinhalt
Luke Mockridge

© dpa

Vorwürfe gegen Comedian: Luke Mockridge sagt Shows bei Sat 1 ab

Gegen Luke Mockridge stehen Vergewaltigungsvorwürfe im Raum. Diese seien durch zwei Instanzen gegangen, in beiden sei er freigesprochen wurden, sagt der Comedian.

Am Samstag veröffentlichte Luke Mockridge ein für ihn „sehr unlustiges Video“. Auf Instagram schildert er, warum es dieses Jahr keine Shows mehr mit ihm geben werde. Vergewaltigungsvorwürfe und eine „Welle des Hasses“ erforderten,dass er sich Zeit für sich nimmt.Sein Sender Sat1 lässt auf Tagesspiegel-Anfrage über Sprecher Christoph Körfer ein vorgefertigtes Statement verlauten: „Sat 1 freut sich, dass Luke Mockridge im nächsten Jahr als Künstler wieder mit seinen erfolgreichen Shows und neuen Programmen in Sat 1 zu sehen sein wird. Wir respektieren, dass Luke Mockridge entschieden hat, dass er in diesem Jahr nicht mehr auf dem Bildschirm sein möchte.“Der Hintergrund: Als seine Ex-Freundin ihm nach der Trennung Vergewaltigung vorwarf, entspann sich online unter #KonsequenzenfuerLuke eine #metoo-Bewegung der deutschen Comedy. Mockridges Ex spricht so offen, wie es juristisch geht, über die Beziehung. Auf Instagram schreibt sie: „Dieses Statement. Ich bin überrascht und gleichzeitig auch nicht. Ich bin ungläubig und fassungslos, aber was ich bestimmt nicht mehr bin, ist still.“

Der 32-Jährige sagt, dass die Anzeige ihn damals überrascht habe. Konkret gehe es um eine Nacht innerhalb der Beziehung. Die Vergewaltigungsvorwürfe seien durch zwei Instanzen gegangen, in beiden sei er freigesprochen und deshalb unschuldig. Unter dem Video solidarisieren sich TV-Persönlichkeiten wie Oliver Pocher und Steffen Hallaschka mit Mockridge. In anderen Kommentaren ist von Victim Blaming und Täter-Opfer-Umkehr die Rede. Comedy-Kollegin Sophie Passmann nennt den Post ein „selbstbesoffenes Mitleidsvideo“, während Podcasterin Visa Vie Bezug auf eine Aussage Mockridges nimmt: „Dass man nach dem besagten und später angezeigten Vorfall gemeinsam mit Micky Mouse-Ohren durch Disneyland geschlendert ist, ist kein Beweis dafür, dass es keine psychische oder sexuelle Gewalt gegeben hat.“ Pia Benthin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false