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Verlag: Gruner + Jahr: Minus in Millionenhöhe

Die Einstellung der Wirtschafstzeitung "Financial Times Deutschland" und die Kosten für den Sozialplan belasten das Ergebnis 2012.

Nur ein einziges Mal musste Gruner + Jahr („Stern“, „Brigitte“) bisher ein Minus melden. Das war im Krisenjahr 2009 – nun könnte es erneut so weit sein. Für 2012 soll sich der Verlust auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbereich belaufen, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Dienstag vorab.

Zu schaffen machen dem Verlag, der zu 74,9 Prozent zum Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann gehört, demnach hohe einmalige Sonderbelastungen. So hatte sich G + J weitestgehend von seinen Wirtschaftsmedien getrennt. Allein die Kosten für die Einstellung der Wirtschaftszeitung „Financial Times Deutschland“ sollen sich auf rund 50 Millionen Euro belaufen. Zu einem der größeren Posten gehörten dabei die Zahlungen im Rahmen des Sozialplans, mehrere hundert Stellen waren abgebaut worden. Besser sieht angeblich das operative Ergebnis aus. Da fahre Gruner + Jahr ein Plus von rund 160 Millionen Euro ein – im Jahr zuvor waren es allerdings noch 233 Millionen Euro.

Ein Sprecher von Gruner + Jahr wollte die vorab veröffentlichten Zahlen nicht bestätigen. Sie werden auf der Bilanzpressekonferenz am 26. März präsentiert. Dann werden auch die Zahlen aus der Buchsparte Random House vorgelegt. Hier wird dank der Erotik-Bestseller-Trilogie „Fifty Shades“ ein Rekordbetriebsergebnis von 300 Millionen Euro erwartet. sop

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