zum Hauptinhalt
Immer mehr diskriminierende Inhalte sind auf den verschiedenen sozialen Netzwerken zugänglich.

© picture alliance /Lukas Schulze/ dpa

Studie zu digitaler Hetze: Antisemitismus im Netz „ohne große Mühe“ zugänglich

Gerade durch die Verfügbarkeit auf Social Media verbreitet sich laut einer Studie der Amadeu-Antonio-Stiftung vielfach antisemitisches Gedankengut.

Antisemitismus ist einer aktuellen Studie zufolge im Internet weit verbreitet und problemlos zugänglich. „Jede erdenkliche Form von Antisemitismus findet sich ohne große Mühe auf allen sozialen Netzwerken“, teilte die Amadeu-Antonio-Stiftung anlässlich eines internationalen Forums zum Gedenken an den Holocaust und den Kampf gegen Antisemitismus in der südschwedischen Großstadt Malmö mit.

Es sei besonders bedenklich, dass junge Menschen erst über Netzwerke wie Tiktok und Instagram in Kontakt mit Verschwörungsideologien und Antisemitismus kämen, ohne vorher über diese Phänomene aufgeklärt worden zu werden.

Hashtags mit Begriffen, unter denen Verschwörungserzählungen verbreitet würden, zeigten mit einem Klick Millionen Beiträge, die antisemitische Vorurteile und Abwertungen verbreiteten.

Auch explizitere antisemitische Hashtags dürften etwa auf Instagram verwendet werden, ergab die am Mittwoch veröffentlichte gemeinsame Studie der Amadeu-Antonio-Stiftung und der schwedischen Expo-Stiftung sowie der britischen Organisation Hope not Hate.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Autoren forderten eine klare Zusage der Internetkonzerne, Antisemitismus von ihren Plattformen zu verbannen. „Es ist eigentlich unglaublich, dass wir trotz zehnjähriger Versuche, Hassrede auszurotten, auf jeder von uns untersuchten Social-Media-Plattform Antisemitismus finden konnten“, sagte Joe Mulhall von Hope not Hate. Eine neue Generation habe online antisemitische Ideen kennengelernt, mit denen sie sonst kaum in Berührung gekommen wäre.

Beim Malmö-Forum auf Einladung des schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven wollten Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Organisationen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft darüber sprechen, wie die Erinnerung an die nationalsozialistische Ermordung von rund sechs Millionen Juden wachgehalten und die Feindlichkeit gegen Juden besser bekämpft werden können. Aus Deutschland ist Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD) dabei. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false