zum Hauptinhalt
Eine Fotografin aus Deutschland namens Anna Kosminski (Sonja Gerhardt) macht sich auf, Jack the Ripper zu jagen, um ihren Bruder zu retten.

© Sat1

Serienmord als Sat-1-Eventfilm: Sonja Gerhardt jagt Jack the Ripper

Sat 1 schickt eine junge deutsche Fotografin auf die Jagd nach Jack the Ripper. Und Schauspielerin Sonja Gerhardt trifft erneut auf Sabin Tambrea und Vladimir Burlakov.

Eine Baracke, Menschen, die von einem Einreisebeamten inspiziert werden. Mit dieser Szene wird Sonja Gerhardt in ihrer Rolle als Anna Kosminski eingeführt. Der Event-Film von Sat 1 heißt „Jack the Ripper“ und sie spielt eine Deutsche, die den legendären Serienmörder jagt. Die Szene spielt nicht auf Ellis Island sondern in London. Anna Kosminski ist mit dem Schiff in England eingereist, weil sie nach dem Tod des Vaters zu Mutter und Bruder will. Wenig später wird sie erfahren, dass ihr Bruder Jakob ins Irrenhaus eingeliefert wurde, weil ihm vielfacher Prostituiertenmord vorgeworfen wird. In wenigen Tagen soll er lobotomiert werden. Nur Anna kann ihn noch retten – wenn sie den wahren Ripper findet.

Wie ein Jack-the-Ripper-Film auszusehen hat, ist durch eine Vielzahl von Genrefilmen bekannt. Schmucklose Backsteingebäude, dunkle Gassen, eine noch düsterere Stimmung, grobschlächtige Gestalten und die vom Leben gezeichneten Huren, auf die es der Ripper abgesehen hat. Die Sat-1-Verfilmung passt sich mit ihren Sepia-Bildern nahtlos in diese Vorgaben ein. Und wie die anderen Filme lebt sie von der Frage: Wer war der Ripper. War er ein Arzt oder Metzger, worauf der Umgang mit dem Messer und die anatomischen Kenntnisse schließen ließen? Oder war es ein Mitglied des Königshauses, wie der Johnny-Depp-Film „From Hell“ behauptet? Zu den vielen Theorien fügt Drehbuchautor Holger Karsten Schmidt eine weitere hinzu.

Immer wieder "Ku'damm 56" und "Deutschland 83"

Bei der Besetzung ist Sat 1 auf Nummer sicher gegangen. Sonja Gerhardt hat in „Ku’damm 56“ und „Deutschland 83“ auf sich aufmerksam gemacht. Dieser Film nun, in dem sie eine toughe Fotografin spielt, ist ganz auf sie ausgerichtet. Unterstützung erhält sie von Sabin Tambrea, mit dem sie bereits in „Ku’damm 56“ zusammengespielt hat. Er verkörpert einen Pionier des jungen Mediums Film, das tatsächlich 1888 erstmals mit Zelluloid arbeitete. Gerade die Möglichkeiten von Fotos und Filmen haben Autor Schmidt und Regisseur Sebastian Niemann offensichtlich besonders inspiriert. Ihr Bruder Jakob wiederum wird von Vladimir Burlakov gespielt, der sich hervorragend auf zwielichtige aber sympathische Typen versteht. Mit Nicholas Farrel und Peter Gilbert Cotton als Chefinspektor Briggs wird der internationale Anspruch der Produktion von Matthias Schweighöfers Pantaleon Film unterstrichen. An einigen Stellen rumpelt die Handlung zwar wie eine Kutsche über das Kopfsteinpflaster von Whitechapel, doch insgesamt hat sich der Aufwand gelohnt. Kurt Sagatz

„Jack the Ripper – Eine Frau jagt einen Mörder“, Sat 1, Dienstag, 20 Uhr 15

Zur Startseite