zum Hauptinhalt
"Bild" hat den Schriftzug "Gazprom" auf den Schalke-04-Trikots durch "Freiheit für die Ukraine" ersetzt

© Scan: Tsp

Russland ist Sponsor des Klubs: „Bild“ überklebt Gazprom-Werbung auf Schalke-Trikots

Das Boulevardblatt reagiert auf Putins „Kriegserklärung“: Auf den Trikots des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 steht jetzt „Freiheit für die Ukraine“.

Ob sich der russische Präsident Wladimir Putin davon beeindrucken lässt? In der „Bild“-Zeitung wird „bis auf Weiteres“ kein Gazprom-Schriftzug auf den Trikots von Schalke 04 zu sehen sein, kündigte die Zeitung an. In der Dienstagsausgabe und online war stattdessen zu lesen: „Freiheit für die Ukraine.“ Der russische Erdgasproduzent Gazprom ist Sponsor des Fußball-Zweitligisten.

[Der tägliche Nachrichtenüberblick aus der Hauptstadt: Schon rund 57.000 Leser:innen informieren sich zweimal täglich mit unseren kompakten überregionalen Newslettern. Melden Sie sich jetzt kostenlos hier an.]

In einem Kommentar erklärt die Redaktion den Schritt: Man müsse zur Champions-League-Hymne im Fernsehen Werbung von Gazprom sehen, „während Putins Russen in die Ukraine einmarschieren“. Außerdem müsse man die Schalker in Gazprom-Trikots erleben, so „als wäre der Konzern ein ganz normaler Werbepartner seit 2007 - und nicht ein Finanzier der russischen Staatsmacht. Damit auch des Krieges“. Der Ball rolle, der Rubel rolle - „aber jetzt rollen auch die Panzer“. Das sei ein Dreiklang des Horrors.

Erklärungen von Schalke und der Uefa bezeichnet die „Bild“ als „pflaumenweich“ und „verlogen“. Im Leitartikel klärt das Boulevardblatt auch die Schuldfrage für die Eskalation: „Anstatt den Diktator ernst zu nehmen, ließ die Bundesregierung ihm jedes Verbrechen durchgehen.“

Zur Startseite