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Neue Marke, neues Logo: Anfang Mai präsentierte der Rundfunk Berlin-Brandenburg die geänderte Strategie für rbbKultur.

© RBB

RBB-Kulturwelle: Rundfunkrat unterstützt Reformvorhaben

Durch Workshops zur Reform. Der Rundfunkrat stärkt der Senderleitung beim Umbau von RBBKultur den Rücken.

Am Umbau von RBBKultur führt trotz der Sorgen um die Zukunft der Freien Mitarbeiter kein Weg vorbei, das zeigte sich am Mittwoch auf der Sitzung des RBB-Rundfunkrates. Nach Ansicht von Christian Amsinck von der Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg müssen sämtliche Alarmglocken schrillen, wenn dem Sender die Hörer weglaufen. Der Marktanteil ist seit 2010 von 3,2 Prozent auf zuletzt 1,6 Prozent gesunken, zugleich liegen die Kosten weit über denen der anderen RBB-Wellen. Auch von den Mitarbeitern erwarte er darum etwas Selbstkritik und eine konstruktive Herangehensweise.

Genau diese soll es geben. Am Donnerstag kommen die festen und freien Mitarbeiter mit der Programmdirektion und der Wellenleitung im Kleinen Sendesaal zu einem ersten „Open Space“-Workshop zusammen. Dort soll gemeinsam über die künftige Ausrichtung bei gleichzeitiger Einsparung von einer Million Euro jährlich diskutiert werden. Zudem wird ein „Forum RBB-Kultur-Reform“ eingerichtet, das sich im Quartalsrhythmus treffen wird. Birgit Hein brachte für die Akademie der Künste die Sorge zum Ausdruck, dass durch die Einsparungen der Kulturauftrag des Senders gefährdet werden könne. „Der erste Kernauftrag des RBB ist Information, der zweite Kultur“, erwiderte Intendantin Patricia Schlesinger (siehe Interview).

Kultur als Kampfbegriff

Dieter Pienkny, stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrates, konstatierte hingegen, dass sich gerade die Kulturradios in einem Kulturkampf befänden, Stichwort AfD. Die Partei habe Theater, Museen und andere Orte der Kultur zum Kampfgebiet erklärt. Dagegen müsse „ein Kulturradio mit Haltung und Unterhaltung“ gesetzt werden. Christian Goiny, CDU-Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, nannte es eine „wichtige Aufgabe, dass wieder mehr Hörer zu RBBKultur finden“. Er monierte, dass derzeit viele Kulturthemen in der RBB-Kulturwelle nicht vorkämen. Man könne mit der Akzeptanz und der Aufstellung des Programms derzeit nicht zufrieden sein, um so mehr müsse das Gremium die Reform unterstützen.s

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