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Die "taz" sinniert darüber, was mit arbeitslosen Polizisten am besten anzufangen ist.

© taz

Polizisten mit Müll verglichen: Polizeigewerkschaften zeigen "taz" an

In einem Artikel wünscht sich die "taz", dass Polizisten auf die Mülldeponie verfrachtet werden. Die Polizeigewerkschaften sehen darin Volksverhetzung.

Wegen eines Artikels mit dem Titel "Abschaffung der Polizei - All cops are berufsunfähig" hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Anzeige gegen die Berliner "tageszeitung" erstattet. Bei der Kolumne vom 15. Juni handle es sich um Volksverhetzung, zeigte sich die DPolG am Dienstag überzeugt. Auch beim Deutschen Presserat werde Beschwerde eingereicht. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) stellte Anzeige.

In dem Beitrag sinniert die Autorin über die Abschaffung der Polizei und mögliche Berufsalternativen für Polizisten. Am Ende kommt sie zu dem Schluss, dass Polizeibeamte am besten auf einer "Mülldeponie" aufgehoben seien, wo sie nur von Abfall umgeben sind. Dann wären sie unter ihresgleichen. Die Gewerkschaft kritisierte, für Polizisten sei der Text ein "Schlag ins Gesicht".

"Andere Menschen zu entpersönlichen, ihnen Würde und Menschen abzusprechen und sie wie Unrat auf einer Müllhalde entsorgen zu wollen - wie hasserfüllt, degeneriert und voller Gewaltbereitschaft muss man eigentlich sein, um solche widerlichen Gedanken aufzuschreiben?", erklärte der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt. Die Berufsvertretung werde solche Denkweisen mit "allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen." (AFP)

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