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Testen das wöchentliche Magazin "Bild Politik": Nikolaus Blome und Selma Stern

© ASV

Politik mit Gefühl: „Bild Politik“: Springer startet Testlauf

Der Axel-Springer-Verlag will die "Bild" um das Wochenmagazin "Bild Politik" verlängern. Mit den Rubriken "Freude", "Ärger" und "Neugier".

Gut, das mit der täglichen „Fußball Bild“ hat nicht geklappt. Sie seien fest überzeugt gewesen, sagte Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner beim Pressegespräch am Donnerstagabend, dass die Fußballbegeisterung in Deutschland neben „Bild“ und „Sport Bild“ ein weiteres Special-Interest-Medium tragen könne. Jetzt sind sie bei Springer wieder begeistert – vom Projekt „Bild Politik“. Geplant ist ein wöchentliches Politikmagazin, das im Frühjahr 2019 zunächst einen Markttest in einer ausgewählten Region Deutschlands durchlaufen soll. „Bild Politik“ wolle die „wichtigsten Fragen der Woche stellen – jenseits klassischer Ressorts wie Innen- oder Außenpolitik“, kündigte man bei Springer an. Die Rubriken sollen „Ärger“, „Freude“ und „Neugier“ heißen und bewusst die Perspektive der Leser aufnehmen. Es geht um Fakten und relevante Themen, noch viel mehr geht es um die Emotionen, die darunterliegen.

Politik der Gefühle

„Gefühle schaffen Fakten“, skizzierte „Bild“-Politikchef Nikolaus Blome den Ansatz für die Publikation, hinter der die 40-köpfige Politikredaktion der „Bild“ steht. „,Bild Politik‘ ist das Angebot an alle, die im Bauch Verunsicherung spüren, aber im Kopf Klarheit haben wollen.“ Blome und Springer-Vorstandsreferentin Selma Stern verantworten den Markttest. Die Idee für die Neuerscheinung hatte die 32-jährige Stern. Sie habe dabei an eine ideale Mischung aus dem britischen „Economist“ und der „Bild“-Politikseite gedacht – kompakt und auf den Punkt gebracht. Nach der Testphase werde man entscheiden, ob das Blatt regulär erscheinen soll. Angaben zu Preis und Auflage gab es keine.

Springer-Chef Döpfner sprach von einem „Printmagazin für die Online-Generation“. Auch wenn das Medienhaus nun „Fußball Bild“ nach zwei Jahren aus wirtschaftlichen Gründen einstelle, wolle Springer immer wieder neue Printprodukte ausprobieren.

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