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Aus vier werden drei: In der neuen Staffel von SATC wird Kim Cattrall (2.v.r.) nicht dabei sein, wohl aber in ihren alten Rollen (v.l.) Sarah Jessica Parker, Kristin Davis und Cynthia Nixon (Archivfoto).

© dpa

Neuer, alter Job für Sarah Jessica Parker: US-Kultserie „Sex and the City“ wird fortgesetzt

Carrie Bradshaw & Co. kehren zurück - aber Kim Cattrall alias Samantha Jones ist nicht dabei. Kann das gut gehen? Eine Vorwegnahme.

Wenn es eine Nachricht gibt, die nicht in die auf Abstand bedachte Coronawelt passt, dann diese: „Sex and the City“ wird neu aufgelegt, jene Serie, in der vier New Yorkerinnen ununterbrochen in und von Bettgeschichten lebten. Die Fortsetzung soll „And Just Like That“ heißen, aber auf dem Buch „Sex and the City“ und der Original-TV-Serie basieren. Das teilte der Warner-Streamingdienst HBO Max mit.

Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon und Kristin Davis, inzwischen alle Mitte 50, sind Hauptdarstellerinnen und ausführende Produzentinnen. Kim Cattrall fehlt. Ihre Rolle, Samantha Jones, das dauerhungrige Sexmonster, war aber das Salz in der Seriensuppe: die einzige Rolle, die es so zuvor eher nicht gegeben hat – nicht als Symathieträgerin jedenfalls, höchstens als Schlampe. Womit sich also abzeichnet, dass es keine richtige Fortsetzung wird. Was dann?

Parker spielt wieder die Kolumnistin Carrie Bradshaw, Davis die Romantikerin Charlotte York und Cynthia Nixon, die zwischendurch für die Demokraten Gouverneurin von New York werden wollte, die Anwältin Miranda Hobbes. Der zu erwartende Plot wird beschrieben als die Reise der Freundinnen „von der komplizierten Realität von Leben und Freundschaften in ihren 30ern“ zu der „noch komplizierteren Realität“ ab 50. Das dürfte zumindest den Mindset und die Alltagsfragen der damaligen Zuschauerinnen auch heute wieder recht genau treffen.

Gedreht wird in New York im späten Frühjahr. Was heißt, dass bis dahin Corona entweder verbannt ist, oder am Set Masken getragen werden. Safer Sex and the City mal anders. Einen Starttermin nannte HBO noch nicht.

Die Originalserie "Sex and the City" wurde von Regisseur Darren Star gedreht. Ob er wieder dabei ist, ist unklar. Bei einer Werbetour für sein neuestes Projekt, die Netflix-Serie "Emily in Paris", hatte er im Oktober dem "Hollywood Reporter" gesagt, an "Sex and the City" habe er kein Interesse mehr.

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Die Serie basierte auf dem gleichnamigen Buch von Candace Bushnell, inzwischen auch über 60 Jahre alt, die ebenfalls jüngst eine Fortsetzung präsentiert hat. In Romanform. Titel: "Is there still sex in the city?". Die Antwort lautet natürlich "Ja". Auch in dem Buch geht es um die Lebenswelt der 50-Jährigen, aber weniger um Stellungen für heute oder romantische Träume von morgen, als um Abrechnung mit dem Gewesenen, Scheidungen und dergleichen.

Die SATC-Filme waren furchtbar

Die erste der insgesamt sechs SATC-Staffeln, wie Serienprofis Sex and the City abkürzen, startete 1998. Fortgesetzt wurde sie 2008 und 2010 mit zwei - fürchterlichen - Kinofilmen, in denen allein die Kleider der Darstellerinnen noch das Zuschauen wert waren.

Nun also eine Fortsetzung ohne Kim Cattrall alias Samantha. Cattrall ließ sich kürzlich in der Zeitschrift "Marie Claire" damit zitieren, dass sie sich vornehmlich für Frauen interessiere, die Verluste erlitten hätten. So wie sie auch: Cattrall verlor in kurzer Zeit ihren Vater und ihren Bruder.

Die Darstellerinnen konnten sich im wirklichen Leben nicht leiden

Und dann waren da ja auch noch die unwillkommenen Enthüllungen darüber, dass die vier SATC-Freundinnen sich im wirklichen Leben nicht sonderlich gut leiden konnten, dass ihr Verhältnis vielmehr von Eifersüchteleien und Konkurrenz geprägt gewesen sei.

Dennoch dürfte die Meldung von der Fortsetzung vielen Menschen erstmal gute Laune machen. Und grundsätzlich ist an dem Fortsetzen erfolgreicher Serien ja auch nichts auszusetzen. Jedenfalls nichts, was nicht auch gegen ein neues Album von AC/DC im Jahr 2020 gesprochen hätte, und das schoss in den Verkaufscharts bekanntlich umgehend nach oben. (mit dpa/AFP)

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