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Vom "RBB Spezial - Der Talk" zu "Wieprecht". Am Dienstag um 22 Uhr im RBB-Fernsehen hat Moderator Volker Wieprecht folgende Gäste: Den Ex-Regierenden Klaus Wowereit, Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt, Jessyca Staedtler vom Verband „Die jungen Unternehmer“ und Leona Lynen, Projektentwicklerin für ein vielfältiges und bezahlbares Berlin.

© RBB/Thomas Ernst

Neue RBB-Talkshow mit Volker Wieprecht: Motzigkeit, Wurschtigkeit oder eklatante Missstände?

„Wir nehmen das, was in der Luft liegt.“ Der neue RBB-Talk „Wieprecht“ stellt zur Premiere die Berlin-Frage. Dabei gab es noch ein anderes brennendes Thema.

Herr Wieprecht, am Dienstagabend laden Sie im RBB-Fernsehen zum Talk über die Frage „Berlin – unregierbar, aber sexy?“. Und zwar unter dem Label „Wieprecht“. Wie kam es dazu?
Seit anderthalb Jahren gibt es in Ergänzung des „RBB Spezial“ einen Talk. Allerdings lässt der Begriff „RBB Spezial – Der Talk“ etwas an Griffigkeit vermissen. Da ich das Format zumeist moderiert habe, kam man auf die Idee: Das können wir vereinfachen und in verschlankter, aber bewährter Form fortsetzen – mit Themen, die nah an der Aktualität sind.

Sie haben im April ein RBB-Spezial zu Corona moderiert. War das der Testballon für „Wieprecht“?
Solche „RBB Spezials“ gab es in einer gewissen Regelmäßigkeit mit unterschiedlichen Längen von 15, 30 und 45 Minuten. Mit „Wieprecht“ haben wir uns nun für die 30-Minuten-Variante entschlossen. Im Grunde genommen war das eine klammheimliche Formatentwicklung, bei der ich die ganze Zeit dabei war. Am Ende hat man gesagt: Dann nennen wir es auch „Wieprecht“.

Es gibt also eine feste Länge, aber hat man auch einen regelmäßigen Termin?
Der Talk soll all-monatlich stattfinden, jeweils um die Monatsmitte.

[„Wieprecht“, RBB-Fernsehen, Dienstag, 22 Uhr 15. Unter anderem mit Klaus Wowereit und Lorenz Maroldt]

Ich hätte Sie mir auch gut an der Seite von Kim Fisher beim „Riverboat Berlin“ vorstellen können …
… Danke …

… Ist „Wieprecht“ eine kleine Entschädigung dafür, dass den Job nun Sebastian Fitzek macht?
Ich weiß gar nicht, welche Auswahlkriterien es für das „Riverboat“ gab. Aber das Format ist sicher nicht in erster Linie politisch, wie unser Talk. Wir machen Sozialpolitik als Diskussionsformat, nicht immer notwendigerweise bierernst und mit landespolitischer Prägung. Beim eher Unterhaltenden vom „Riverboat“ sehe ich mich nicht.

Welche anderen Themen sehen Sie?
Wir hatten überlegt, mit der Marihuana-Diskussion zu beginnen. Das Thema wird sicherlich noch an Fahrt aufnehmen und wir es sicherlich noch aufgreifen. Anders gesagt: Wir nehmen das, was in der Luft liegt.

Motzigkeit, Wurschtigkeit oder eklatante Missstände

Es fällt auf, dass am Dienstag kein aktiver Politiker dabei ist. Gehört das zum Konzept der Sendung?
An diesem Dienstag geht es um Bedürfnisformulierung und Standortsondierung. An der Stelle wollten wir niemanden haben, der sich von vornherein in Verteidigungsstellung bringen muss. Alle sollen frisch und frei aufspielen können. Mal gucken, ob’s dann nur die Berliner Motzigkeit und Wurschtigkeit oder eklatante Missstände sind. Die Erträge dann den politisch Verantwortlichen zu servieren, ist der nächste Schritt.

Der Dienstag ist Lanz-Tag, 2022 kommt Maischberger dazu. Wird das nicht ein ganz schön harter Konkurrenzkamp?
Achtung originelle Antwort: Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Was heißt das in Langform?
Bei der Festlegung des Sendeplatzes bin ich genügsam.

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Was meinen Sie, Herr Wieprecht: Ist Berlin unregierbar?
Das ist ein großes Wort. Aber es gibt schon Missstände, wo man sich an den Kopf fasst. Was an Flughafenbetreiberei ein Hexenwerk sein soll, ist mir ein vollkommenes Rätsel. Anderes lässt sich historisch oder mit gewissen Mentalitätsfragen erklären. Vielleicht muss erst jemand wie Elon Musk kommen. Insofern ist es ein spannendes und herausforderndes, aber nicht unregiertes Leben hier in Berlin.

Sie haben also Hoffnung für Berlin, obwohl Sie als „Abendschau“-Moderator viele Fragen stellen, aber nicht immer vernünftige Antworten bekommen?
Ich bekomme schon relativ viele Antworten, bei denen ich sage: Okay, das stimmt mich um oder belehrt mich eines Besseren. Und das übliche Berlin-Bashing ist auch Bestandteil der Mentalität. Man kommt schon auf dem Millimeterpapier immer weiter voran. Ich lebe immer noch rasend gerne hier.

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