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Ausgepackt. Die kleine Nas, ein Netzwerkkabel zum Anschluss an die Fritzbox (oder einen anderen Router), Stromkabel und ein paar Schrauben, um die Festplatten an den Schacht-Modulen zu befestigen - mehr braucht es nicht zur Installation.

© ralf schönball

NAS - Netzwerken Zuhause: Bilder und Musik für alle

Im Schlafzimmer kein Kuschel-Rock? Muss nicht sein. Mit einer NAS gibt es alles überall. Und ein Festplatten-Crash kann man gelassen hinnehmen.

Wer auf 100 Quadratmetern oder mehr wohnt, der hat ganz gewiss schon mal diese Erfahrung gemacht: Gerade hab' ich es mir so richtig gemütlich gemacht, da fehlt mir a) die richtige Musik b) die Fotos der Liebsten und c) die Word-Datei vom Desktop-PC. Aufstehen und suchen, heißt es dann. Hält schlank, aber nervt auch schon mal.

Mit einer NAS wäre das nicht passiert

Mit einem NAS wäre das nicht passiert. Ein was? Ein Network Attach Storer, zu deutsch: ein zentraler Datentresor, der Bilder, Musikfiles auf beliebige Geräte verteilt. Im Büro kennt das jeder. Aber zuhause? Dort setzen sich die kleinen praktischen Geräte allmählich durch, weil das Smartphone, das Tablett, das Notebook und der Fernseher alle nur jeweils einen Teil der geliebten oder benötigten Daten liefert. Die NAS kann alles aufnehmen und vom einen zum anderen schleusen.

Komfortabel und es kann einen retten

Komfortabel, ist das und es kann Leben retten: Denn wehe, wenn die Urlaubsbilder der Kinder auf einem Gerät oder einer Festplatte gespeichert sind, die urplötzlich ihren Dienst aufgibt! Auf einer NAS ist dieses Risiko stark zu begrenzen, weil sie dort auf zwei Festplatten gleichzeitig aufbewahrt werden, die wie Zwillinge fortwährend gespiegelt werden - ohne dass man nach der Einrichtung dazu irgendetwas tun müsste.

Spieglein, Spieglein - Datenretter

Unsere erste Empfehlung deshalb: nicht die ganz günstigen Lösung wählen, mit einer "Bay" oder Festplatte, sondern mit mindestens zwei. Diese wird dann im so genannten "Raid1"-Modus betrieben, der die Daten der einen auf der anderen Festplatte spiegelt. Für unseren Test für das vernetzte Heim hat uns der Hersteller Synology das Modell DS214Play zur Verfügung gestellt.

Synology ist neben Qnap und Zyxel einer der wichtigen Nas-Anbieter. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Programme und Apps für Programmierung und Betrieb. Wer wenig ausgeben möchte, greift zur Zyxel, die wir in einem früheren Test gewürdigt haben und die ihren Dienst anstandslos vollzog. Wer mehr "apple-Feeling" möchte und ein größeres Angebot an Software greift zur oberen Mittelklasse.

Meisterhaft Daten durchs Haus beamen

Die neu auf den Markt erschienene Synologys 214play heimste in einschlägigen Fachblättern reichlich Lob ein und will genau auf diese Bedürfnisse ausgelegt sein: Mit den Daten zu spielen, also Filme, Musik oder Bilder streamen und auf beliebige Geräte zu beamen - genau das, was der Tagesspiegel mit seinem Prä-Ifa-Projekt ausloten möchte.

Die Datenzentrale muss vor allem eins sein: sicher. Voraussetzung dafür sind geeignete Festplatten.

Enthüllt. Seagate punktet bei den Fachblättern mit den hohen Übertragungsdaten. Für einen Server, auf dessen Filme und Musik-Stücke man rasch zurückgreifen möchte, ein nicht zu verachtendes Kriterium.
Enthüllt. Seagate punktet bei den Fachblättern mit den hohen Übertragungsdaten. Für einen Server, auf dessen Filme und Musik-Stücke man rasch zurückgreifen möchte, ein nicht zu verachtendes Kriterium.

© ralf schönball

Unsere Wahl fiel auf Seagate. Der Hersteller hat eine Serie eigens für Nas, also Heim-Server, entwickelt und die schneidet in den Fachblättern gut ab, weil sie die Daten überdurchschnittlich rasch hin und her schaufelt. Weit verbreitet am Markt ist außerdem, Western Digital Red, deren Transferraten aber schlechter sind und auch teurer sind. 4TB je Platte stellte Seagate dem Tagesspiegel zu Testzwecken zur Verfügung. Zwei müssen es schon sein, um das Pärchen als identische Zwillinge betreiben zu können - fällt eine aus, sind alle Daten komplett auf der zweiten erhalten.

Die Befestigung der Festplatten in dem Server ist unkompliziert. Nicht mal mehr schrauben ist nötig, einfach nur in den Rahmen legen und mit den Leisten feststecken. Dann den gefüllten Rahmen in den Schacht einschieben, fertig. Die Synology anschließend mit Strom versorgen und an das Netzwerk anschließen, Startknopf drücken und los geht's. Fast jedenfalls, auf der Website von Synology muss noch der "Assistent" heruntergeladen werden. Das Tool fischt den Server aus dem Netz, ein Doppelklick auf das Gerät und die Programm-Oberfläche von Synology erscheint im Browser. Die Festplatten werden formatiert und zu einem Raid gebündelt - dann geht es an die Feineinstellung des Servers.

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