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Der Twitter-Mitgründer Jack Dorsey.

© AFP/Marco Bello

Update

Nach 16 Jahren an der Firmenspitze: Twitter-Mitgründer Jack Dorsey gibt Chefposten auf

Jack Dorsey gilt als Erfinder des Kurznachrichtendienstes. Nun zieht er sich von der Firmenspitze zurück.

Twitter-Mitgründer Jack Dorsey gibt den Chefposten bei dem Online-Dienst auf. Nachfolger soll der bisherige Technikchef Parag Agrawal werden, wie das Unternehmen aus San Francisco am Montag bekanntgab. Zuvor hatte der Sender CNBC berichtet, dass der 45-Jährige sich von der Firmenspitze zurückziehen wolle.

"Ich habe beschlossen, Twitter zu verlassen, weil ich glaube, dass das Unternehmen bereit ist, ohne seine Gründer weiterzumachen", erklärte Dorsey. "Ich habe tiefes Vertrauen in Parag als CEO (Chief Executive Officer) von Twitter."

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Dorsey stand zuletzt seit 2015 an der Twitter-Spitze. Er gilt als Erfinder des Kurznachrichtendienstes: Dorsey hatte 2006 den allerersten Tweet abgesetzt. Er führte die Firma in der Anfangszeit von Mai 2007 bis Oktober 2008. Danach gründete er den Bezahldienst Square und trat bei Twitter kürzer.

Seit der Rückkehr an die Twitter-Spitze führte er beide Unternehmen gleichzeitig - eine Doppelbelastung, die bei einigen Investoren Bedenken auslöste. Dorsey musste geschäftlichen Zielmarken zustimmen, um sie zu besänftigen.

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Unter seiner Führung gelang es Twitter, weitgehend aus den langjährigen roten Zahlen herauszukommen - auch wenn zuletzt eine Vergleichszahlung nach einer Investorenklage wieder für einen hohen Verlust sorgte. Zugleich kommt Twitter mit seinem Geschäftsmodell, bei dem Werbekunden für Geld Tweets in die Timeline der Nutzer bringen können, nicht annähernd an die Anzeigenerlöse von Facebook heran.

Im US-Wahlkampf 2020 und der Pandemie ergriff Twitter unter Dorsey eine harte Position gegen Falschinformationen über Impfstoffe und Donald Trumps Behauptungen, der Sieg im Rennen ums Weiße Haus sei ihm durch Betrug gestohlen worden. Dorsey wurde deswegen von den Republikanern in Anhörungen im US-Kongress angegriffen.

Die Twitter-Aktie sprang zunächst um mehr als zehn Prozent hoch, als der Sender CNBC berichtete, dass Dorsey sich von der Firmenspitze zurückziehen wolle. Nach der Verkündung Agrawals als Nachfolger schmolz das Plus auf gut drei Prozent zusammen. (AFP, dpa)

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