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Mit oder ohne Musik: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.

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Musik-O-Mat und TV-Triell: Ab jetzt zählen nur noch Inhalte

Wie komme ich aus der Playlist von Markus Söder? Was sich vom Gebrauch diverser Entscheidungshilfen zur Bundestagswahl lernen lässt.

Mit der Willensbildung ist das so eine Sache. Kein Tag vergeht, indem verpasst wird, uns Mediennutzern in Richtung Bundestagswahl sachdienliche Hinweise zu geben. Ob zuletzt öffentlich-rechtlich mit flotter Frage an Parteienköpfe („Wie geht’s Deutschland?“), einer „Bundestagswahlshow“ im Privatfernsehen oder diversen O-Maten im Internet, die vorgeben, von persönlichen Vorlieben und Haltungen aufs richtige Wahlkreuz schließen zu können.

Weitergebracht haben mich TV-Triell und Annalena Baerbock & ProSieben noch nicht, daher ein Blick auf Algorithmen und O-Maten im Internet. Grundfrage hier: Mit welchen Parteien haben Sie bei der Bundestagswahl größte Übereinstimmung? Laut Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung, der bei tagesspiegel.de abzurufen ist, liege ich nach 38 Fragen und Antworten (Tempolimit auf Autobahnen, Schulpolitik beim Bund etc.) bei der „DiB“ = „Demokratie in Bewegung“ richtig, knapp dahinter „Die Partei“ und die „Tierschutzallianz“.

Ergebnis sollte zu denken geben

Das kann’s nicht sein. Ist die Wahl doch eine Frage des guten Geschmacks? Da naht schon der – Musik-O-Mat vom Streamingdienst Deezer. Hier können Nutzer herausfinden, mit welcher Partei (CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke) sie in Bezug auf Musikgeschmack am meisten übereinstimmen. Die fünf etablierten Parteien wurden zu musikalischen Präferenzen befragt, um so den jeweiligen Parteien-Sound einzufangen.

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Eine Spaßveranstaltung, sicher. Dennoch sollte mir das Ergebnis, es sei nicht verraten, in seiner Spreizung auf der Links-Rechts-Skala zu denken geben.

Was auch daran gelegen haben mag, dass ich beim „Sommersong 2021“ mangels Interesse und Auswahl Joe Cockers „Summer in the City“ ankreuzte, beim Party-Kracher-Hit „Thunderstruck“ von AC/DC und Bowies „Heroes“ als absolutes Lieblingslied.

In wessen Playlist bin ich damit gelandet? Bei Dietmar Bartsch? Bei Markus Söder? Hilfe! Was lernen wir daraus: Mich interessieren jetzt nur noch Inhalte. Auf zum nächsten TV-Triell.

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