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Mit dem TV-Stick Catalina bekäme Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Zugang zum TV- und Streaming-Markt. Einen Bericht von "The Information" zufolge plant der Konzern einen eigenen Streaming-Stick.

© AFP/Josh Edelson

Mögliche Pläne für TV-Stick: Facebook drängt auf den Fernseher

Facebook soll an einem Konkurrenzprodukt zu Apple TV und Amazon Fire TV arbeiten und Gespräche mit Streamingdiensten führen.

Es ist gerade erst ein paar Tage her, dass Google und Amazon die gegenseitige Blockade ihrer Streaming-Sticks beendet haben, da berichtet die in San Francisco beheimatete Webseite „The Information“ über Pläne von Facebook für einen TV-Stick mit dem Codenamen Catalina und somit darüber, wie das Netzwerk mit seinen mehr als zwei Milliarden Nutzern auf den Fernseher drängt. Dem Bericht zufolge führt Facebook Gespräche mit den großen etablierten Streamingdiensten wie Netflix, Amazon und Hulu, aber auch mit den in den Startlöchern stehenden Anbietern HBO und Disney, um sie für die neue Plattform zu gewinnen.

Mit Catalina konkurriert Facebook mit bestehenden TV-Sticks wie Apple TV, Google Chromecast und Amazon Fire TV. Der Stick soll technisch auf Facebooks Smart Speaker Portal basieren, über den selbst Videotelefonate möglich sind. Allerdings verläuft der Verkauf von Portal Branchenbeobachtern zufolge äußerst schleppend. Vor allem die Sicherstellung des Datenschutzes gilt als problematisch. Der TV-Stick von Amazon, der über eine Fernbedienung verfügen wird, soll dem Bericht zufolge im Herbst auf den Markt kommen. Facebook selbst wollte den Bericht nicht kommentieren.

Enorme Reichweite von über zwei Milliarden Menschen

Für die Streamingdienste könnte eine Kooperation mit Facebook durch die enorme Reichweite des sozialen Netzwerkes reizvoll sein. Aktuell kommt das Unternehmen über seine Netzwerke Facebook, Whatsapp und Instagram auf 2,1 Milliarden täglich aktive Nutzer. Der Konkurrenzdruck unter den Streamingdiensten nimmt zudem durch den bevorstehenden Marktzutritt von HBO und Disney weiter zu. Netflix hatte zuletzt, unter anderem durch jüngst durchgeführte Preiserhöhungen, in den USA erstmals einen Rückgang der Abonnenten zu verzeichnen. An einem Ausspielweg wie Facebooks Catalina kommen die Dienste somit kaum vorbei. Kurt Sagatz

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