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Und nun zur "Tagesschau": Auch eine TV-App wie von Zattoo oder waipu lässt sich mit der Fernbedienung am Smart TV steuern.

© dpa

Live-TV-Dienste: „Tagesschau“ per App

Wer einen guten Breitbandzugang hat, kann Fernsehen auch übers Internet und auf Sat-Schüssel, Kabel oder Antenne verzichten. Das ist oft auch günstiger.

Streaming boomt, Streaming hat die Art, Filme, Serien, aber auch lineares Fernsehen zu schauen, verändert. Neben den großen Streamingportalen haben sich in den vergangenen Jahren Apps mit Live-TV-Diensten wie Zattoo, tv.de oder waipu.tv auf dem Markt etabliert, teilweise mit eigenem Content, siehe Joyn, teilweise sogar ohne Anmeldung.

Wer Privat- oder Spartensender allerdings in hoher Auflösung sehen will, sich an der Werbung stört oder gar an Aufnahmefunktionen denkt, muss bei den Live-TV-Apps bezahlen.

Das ist interessant vor allem für Eigenheimbesitzer, die nicht, qua Mietvertrag, an die Abnahme eines klassisches TV-Kabel-Anbieters gebunden sind. Zattoo Premium (ohne Werbung, in HD) beispielsweise kostet 9,99 Euro/Monat, Vodafone TV rund das Doppelte. Im Praxistest führt die Zattoo-App auf dem Smart TV zu leichten Verzögerungen beim Umschalten, inklusive EPG, damit lässt sich aber gut leben.

„Wer einen zuverlässigen Breitband-Internetzugang hat, am besten mit unlimitiertem Datenvolumen, kann fürs Fernsehen den heimischen Kabelanschluss getrost kündigen, wenn man für diesen nicht ohnehin über die Mietnebenkosten bezahlt“, sagt Alexander Kuch von teltarif.de. Rein internetbasierte TV-Pakete haben den Vorteil, dass sie auch mobil über Smartphone/Tablet/Laptop verwendbar sind.

Apps eher für jüngere Zielgruppen

Die Sender (ARD, ZDF) bieten auf ihren jeweiligen Websites auch Live-TV-Streaming an, aber da wird das Zappen umständlicher.

Natürlich hat das Ganze auch etwas mit Nutzerverhalten und Technikaffinität zu tun. Die TV-App-Anbieter wenden sich eher auch an eine etwas andere Zielgruppe, an jüngere und technikaffine Kunden, die wissen, wie man eine Smartphone-App installiert oder die kein Problem damit haben, sich ständig im Laptop-Browser in einen Account einzuloggen, so Kuch.

Teurere Dienste wie eben Vodafone GigaTV, Telekom MagentaTV, o2 TV oder 1&1 bieten für den teureren Preis hingegen eine Empfangs-Box, die man einfach zwischen den Fernseher und den Internetanschluss stöpselt und die sich weitestgehend selbst konfiguriert. "Das ist also für Senioren viel leichter zu bedienen, die dafür gerne den Aufpreis bezahlen und sowieso fast nur zuhause am großen Fernseher schauen."

Derartige Boxen gibt es bei den ganz freien Anbietern nicht, Ausnahme ist Amazon mit den FireTV-Geräten.

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