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Ratlos in der "Lindenstraße": Sechs Wochen lang hat Lisa (Sontje Peplow) vergeblich Arbeit gesucht.

© WDR/Steven Mahner

Letzte Runde für die "Lindenstraße": Countdown in Bocklemünd

Die "Lindenstraße" kehrt zum letzten Mal aus der Sommerpause zurück, und die ARD macht dazu etwas, was sie lange nicht mehr gemacht hat.

Noch 31 Folgen. Der Countdown läuft: Ein letztes Mal kommt die „Lindenstraße“ an diesem Sonntag aus der Sommerpause zurück. Die Episode 1727 läuft zur ungewohnten Zeit um 19 Uhr 30 in der ARD. So ungewohnt, dass der Sender am Freitag zum ersten Mal nach langer Zeit vor den „Tagesthemen“ Werbung für eines der langlebigsten Formate im deutschen Fernsehen gebracht hat.

Besser spät als nie, wird sich die ARD gedacht haben. Helfen wird das der „Lindenstraße“ trotz vieler Fan-Proteste und Demonstrationen nicht mehr. Im März 2020 wird die Serie mit Mutter Beimer und Co. nach 34 Jahren Laufzeit eingestellt.

Über die mangelnde PR seitens des Haussenders hatte sich die Geißendörfer-Produktion jahrelang geärgert. Erfunden wurde die „Lindenstraße“ in den 80ern vom Autorenfilmer Hans W. Geißendörfer, seit 2015 ist seine 35-jährige Tochter Hana Geißendörfer als co-verantwortliche Produzentin tätig.

Gedreht wird noch bis zum 20. Dezember

Die Stimmung im Team sei gemischt, sagte Hana Geißendörfer der „Passauer Neuen Presse“. „Da gehen viele Gefühle und Stimmungen durcheinander.“ Für viele altgediente Darsteller und Teammitglieder sei die „Lindenstraße“ ein sehr langer Lebensabschnitt. „Wir sind natürlich alle sehr traurig, dass es zu Ende geht, aber produzieren zum Schluss noch ein paar richtig gute Folgen zusammen.“

[Lindenstraße, Folge 1727 "Der Hof", ARD, 11.8.2019 um 19.30 Uhr]

Vom Kleinteiligen (der Zukunft der arbeitslosen Lisa alias Sontje Peplow) über Immobilienspekulation bis hin zum Thema „Wie rechts ist die Polizei?“. Es soll noch zwei Todesfälle, eine Hochzeit und eine Geburt geben. Außerdem dürfen sich Fans auf ein Wiedersehen mit ein paar alten Figuren aus der langen Seriengeschichte freuen, zum Beispiel Benny Beimer oder Momo Sperling.

Momentan ist es ruhig auf dem WDR-Gelände Köln-Bocklemünd. Die Produktion hat Ferien bis 26. August. Dann wird gedreht bis 20. Dezember. Was danach mit den „Lindenstraße“-Kulissen passiert, darüber können zurzeit weder der WDR noch die Produktion etwas sagen. Eigentlich unvorstellbar, dass die Lindenstraße, Haus Nummer 3, nach 34 Jahren TV-Geschichte plattgemacht wird.

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