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Groß - aber nicht groß genug für die ARD-Hauptversammlung: das Fernsehzentrum des Rundfunks Berlin-Brandenburg an der Masurenallee

© rbb/Hanna Lippmann

"Kostenbewusste" Hauptversammlung: RBB lädt die ARD ins „Waldorf Astoria“

Für den Rundfunk Berlin-Brandenburg ist es eine Art Sparmodell: die ARD-Hauptversammlung im Fünf-Sterne-Hotel.

Die Intendantinnen und Intendanten der neun ARD-Anstalten treffen sich mehrfach im Jahr, um sich über aktuelle Themen im Senderverbund zu beraten und sie zu entscheiden. Die laufende Tagung findet in Berlin, im „Waldorf Astoria“ statt, was schon der „Checkpoint“ am Montag aufgespießt hatte. Das Waldorf Astoria ist eine sehr feine, sehr teure Fünf-Sterne-Adresse. Gastgeber ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), er bezahlt die Rechnung. Die Zwei-Länder-Anstalt verfügt sowohl in Berlin als auch in Potsdam über viel Quartier, aber offensichtlich nicht genug für eine ARD-Hauptversammlung. ARD-Hauptversammlung heißt: Da kommen rund 80 Menschen zusammen, neben den Senderchefs auch die Vertreter der ARD-Gremien, zu denen beispielsweise die Vorsitzenden der Rundfunkräte der neun Sender gehören. Da wird erst zusammen und dann getrennt getagt. Macht schon mal zwei Räume.

Günstigstes Angebot

Im Funkhaus an der Masurenallee gibt es bei den Konferenzkapazitäten gerade Wasserschäden zu beheben und Umbauten durchzuführen, wie RBB-Sprecher Justus Demmer dem Tagesspiegel sagte. Der Sender „hat deshalb weit im Vorfeld der Sitzung (2017) fünf in Sachen Konferenzmöglichkeiten, Erreichbarkeit und Bettenkapazität infrage kommende Häuser angefragt und von dreien ein konkretes Angebot bekommen“. Dabei sei das des jetzigen Tagungshotels das günstigste, „deshalb haben wir es – so, wie wir auch gehalten sind – ausgesucht“. Der RBB habe bislang keine „Luxustagungen“ ausgerichtet und werde es auch in Zukunft nicht tun. „Wir sind kostenbewusst“, sagte Demmer.

Am Montagabend ging es zum Dinner beim Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Das ist so Sitte, dass Intendanten und gegebenenfalls Gremien vom jeweiligen Regierungschef eingeladen werden. Die Kosten werden geteilt - und die ARD spart mal wieder. Joachim Huber

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