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Netflix stellt sein Angebot für Interessenten in Russland ein.

© Robyn Beck/AFP

Konsequenz aus Ukraine-Krieg: Netflix streamt nicht mehr in Russland

Bisher hatte der Konzern das Russland-Angebot nur reduziert. Nun stellt er seinen dortigen Dienst ganz ein. Die Zahl der Betroffenen ist jedoch überschaubar.

Nach der russischen Invasion in die Ukraine schaltet der US-Streamingriese Netflix seine Dienste in Russland ab. „Angesichts der Umstände vor Ort haben wir beschlossen, unseren Dienst in Russland einzustellen“, sagte ein Sprecher dem US-Magazin „Variety“ am Sonntag.

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Ab Montag werde man sich in Russland nicht mehr neu bei Netflix anmelden können, hieß es. Bisherige Kunden werden Filme und Serien demnach noch schauen können, bis die nächste monatliche Zahlung fällig wird.

Bereits vor einigen Tagen hatte der Konzern angekündigt, er werde entgegen der Vorschriften keine russischen TV-Sender über die Plattform verfügbar machen. Netflix wolle sich nicht an ein russisches Gesetz halten, das Streaming-Plattformen dazu verpflichtet, ab Anfang März mehrere kostenlose Kanäle anzubieten, von denen einige als staatliche Propagandasender gelten.

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Netflix hatte bereits Anfang der Woche ihre Akquisitionen in Russland sowie die Produktion von Originalprogrammen eingestellt. Auch Hollywood-Studios wie Disney, Warner Bros. und Universal kündigten bereits an, Filme nicht nach Russland zu bringen.

Netflix ist die weltweit führende Streaming-Plattform und hatte Ende 2021 insgesamt 221,8 Millionen Abonnenten. Laut dem „Wall Street Journal“ verfügt Netflix in Russland allerdings nur über weniger als eine Million Abonnenten. (dpa, AFP)

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