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Der Satiriker Jan Böhmermann bewirbt sich nach eigenen Worten mit der Kampagne #neustart19 um den SPD-Parteivorsitz in seiner Sendung «Neo Magazin Royale».

© Julia Hüttner/ZDF/dpa

Jan Böhmermann bleibt hartnäckig: „Ich werde der neue Parteivorsitzende der SPD“

Die Frist ist abgelaufen, aber ein Kandidat will sich weiterhin um den SPD-Vorsitz bewerben: TV-Satiriker Jan Böhmermann. Das kündigt er in seiner Sendung an.

Jan Böhmermann scheint beim SPD-Vorsitz am Ball bleiben zu wollen. In der neuen Ausgabe seiner ZDFneo-Sendung „Neo Magazin Royale“ sagte der TV-Satiriker am Donnerstag: „Ich bin nicht ganz sicher, ob ich jetzt Mitglied in der SPD bin oder nicht. Das Ganze ist noch ein schwebendes Verfahren. Das wird hoffentlich geklärt sein bis Ende des Monats.“ Der 38-Jährige deutete an, womöglich weiterhin den Chefposten anzustreben: „Die Juristinnen und Juristen vom Team #Neustart19 hatten natürlich von vorneherein einen Plan. Wir haben seit Sonntag 18 Uhr durchgearbeitet, um doch noch einen Weg zu finden, wie ich legal und just in time Parteivorsitzender der SPD werden kann. Ich möchte noch nicht zuviel verraten. Nur soviel: Ich werde der neue Parteivorsitzende der SPD.“

Böhmermann regte sich in seiner Show auch scheinbar darüber auf, dass viele SPD-Obere und Medien seine Kandidatur für den Vorsitz von Deutschlands ältester Partei als Witz oder Nachtreten auf eine Organisation am Boden dargestellt hätten. „Kaum blubbern ein paar panische Sozialdemokraten Twitter voll, plappern die Medien diese Opfergeschichten sofort nach.“ Positiv äußerte sich Böhmermann aber auch: „Ich freu mich aber als Mensch, als Journalist, als Fernsehmoderator, als vielleicht zukünftiger Genosse und vor allen Dingen als Fan der Sozialdemokratie, dass die Ernsthaftigkeit meiner Kandidatur als SPD-Parteivorsitzender in den Medien ausführlicher besprochen und hinterfragt wurde als die von Olaf Scholz.“

In seiner „Neo Magazin Royale“-Sendung am Donnerstag vergangener Woche hatte Böhmermann bekannt gegeben, Bundesvorsitzender der SPD werden zu wollen. Die Frist für Bewerbungen um den SPD-Vorsitz ist inzwischen aber seit Sonntag abgelaufen. Am Montag hatte er in einem Youtube-Video erklärt, er wolle trotzdem weiterhin SPD-Mitglied werden und zwar im Ortsverein Köthen in Sachsen-Anhalt. Der Sprecher des SPD-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Martin Krems-Möbbeck, hatte bestätigt, dass Böhmermann aufgenommen worden sei, aber erklärt, dass das formal nicht gehe, weil Böhmermann nicht in Köthen wohne.

Der 38-Jährige lebt in Köln-Ehrenfeld. Von diesem Wohnortprinzip kann nach Angaben des Geschäftsführers der Kölner SPD, Frank Mederlet, aber eine Ausnahme gemacht werden. „Die gewählten Mitglieder des Vorstands der KölnSPD werden über den Antrag auf Ausnahme vom Wohnortprinzip in der Sitzung am 26. September befinden“, kündigte er am Dienstag an. „In aller Regel wird dem Begehren gefolgt.“ Böhmermann habe in einer E-Mail eine Ausnahme vom Wohnortprinzip beantragt. (dpa)

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