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Kai Diekmann, Ex-Chefredakteur" der "Bild", war Trauzeuge von Helmut Kohl

© Ottmar Winter PNN

Helmut Kohl, Gerhard Schröder, Armin Laschet: Mit der „Bild“ ins Kanzleramt

Wo sich nicht nur die CDU Rat und Tat holt - in der Chefredaktion von Deutschlands auflagenstärkster Zeitung

Früher oder später ist noch jeder CDU-Grande auf die Idee gekommen, dass er mit „Bild“ nicht runter-, sondern rauffährt. Wobei nicht nur die Zeitung gemeint ist, sondern auch die (ehemaligen) Chefredakteure von Deutschlands auflagenstärkster Tageszeitung.

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Erinnerlich ist vielleicht noch die starke Alliance von Peter Boenisch und Helmut Kohl. Der Journalist arbeitete von 1961 bis 1971 als „Bild“-Chefredakteur und leitete von 1965 bis 1979 die „Bild am Sonntag“. Dazwischen und danach blieb immer noch Zeit, für die Regierung Kohl als Regierungssprecher zu arbeiten (1983 bis 1985) und in den Wahlkämpfen 1976, 1980 und 1994 Helmut Kohl zu beraten.

Tiedje für Kohl

Einer seiner Nachfolger an der „Bild“-Spitze und zwar von 1989 bis 1992, Hans-Hermann Tiedje, war in Kohls letztem und verlorenem Wahlkampf um das Kanzleramt 1998 dessen persönlicher Berater.

Noch näher dran an Helmut Kohl war allerdings „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann. Er leitete die Redaktion von 2001 bis 2015, aus seiner Bewunderung für den „Kanzler der Einheit“ machte Diekmann kein Hehl. 2008 wurde er Trauzeuge bei der Hochzeit von Helmut Kohl und Maike Richter. Der wiederum war Trauzeuge bei der Hochzeit von Diekmann und Katja Kessler gewesen.

Jetzt will Tanit Koch CDU-Chef Armin Laschet ins Kanzleramt beraten. Die Journalistin war von 2016 bis 2018 erste Chefredakteurin der „Bild“-Zeitung.

Anda für Schröder

Es ist allerdings keineswegs das alleinige Privileg der Christdemokraten, frühere „Bild“-Chefs in die Parteizentrale zu holen. Der Sozialdemokrat Gerhard Schröder, dessen Medienarbeit aus „Bilds, BamS und Glotze“ bestand, holte sich den früheren stellvertretenden „Bild“-Chef an seine Seite, Anda arbeitete zudem von 2002 bis 2005 als Regierungssprecher der rot-grünen Bundesregierung. Heute sorgt sich Béla Anda um den Schröder-Podcast „Die Agenda“.

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