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Die Weißen Wanderer sind nicht besonders gesprächig, aber mit ihrer Armee der Untoten umso gefährlicher.

© HBO/Sky

Update

„Game of Thrones”: Eine untote Verheißung

Die finale Staffel von "Game of Thrones" hat begonnen: die Kritik ist zustimmend, die Reaktionen sind vielfältig und es gibt ein AfD-Rätsel

Diese Staffel von „Game of Thrones“ ist anders. Bereits am komplett neu gestalteten Vorspann lässt sich erkennen, dass die beiden Showrunner David Benioff und D. B. Weiss die fast zwei Jahre nach dem Ende der vorherigen Staffel dafür nutzen wollten, ein ganz besonderes, ein würdiges Finale der bis dato erfolgreichsten TV-Serie aller Zeiten zu schaffen.

Die achte und finale Staffel von „Game of Thrones“ setzt nicht einfach fort, was im April 2011 begann. Vielmehr ist die erste Episode der neuen Staffel selbst ein Anfang, wenn auch der Anfang vom Ende der epischen Kämpfe um die Macht in der fiktiven Welt von Westeros mit all ihren Ränkespielen. Und wie immer muss hier ein Spoiler-Alarm stehen, auch wenn keine handlungsrelevanten Details aus der neuen Staffel genannt werden.

Die neue Staffel beginnt dort, wo die Serie nach den Romanen von George R.R. Martin vor vielen Jahren ihren Ausgang nahm: auf Schloss Winterfell. Damals war es König Robert Baratheon, der mit seinem Hofstaat in den Burgfried einritt, um seinen alten Freund Ned Stark zu seiner rechten Hand zu machen.

Jetzt, Jahre danach, sind es die Drachenkönigin Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) und Jon Schnee (Kit Harington), die mit einer großen Armee in Winterfell einreiten, um gemeinsam mit den Völkern des Nordens gegen den Nachtkönig und seine untoten Horden zu kämpfen.

Alte und neue Konflikte

Für jene Zuschauer, die erstmals mit dieser Staffel in die Welt von „Game of Thrones“ eintauchen, muss die Vielzahl der Figuren mit ihren Clans der Targaryens, Starks, Lannisters und Graufreuds und ihren Armeen aus Dothrakis, Unbefleckten und Eisenmännern nahezu undurchschaubar wirken.

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Für die Fans der Serie ist diese 50-minütige Eröffnungssequenz hingegen eine einzige große Verheißung. Wie einst am Serienstart wird noch einmal ein Blick auf alle wichtigen Figuren geworfen, um zugleich die Beziehungen zueinander aufzuzeigen – und auch ihre Konflikte. Die alten wie die neuen, denn auch davon gibt es einige.

Mit Harry Strickland wird sogar eine neue Figur eingeführt. Der vom Deutschen Marc Rissmann gespielte Haudegen ist der Anführer der Goldenen Kompanie, einer von Cersei Lannister angeheuerten Söldnerarmee. Einzig der Nachtkönig wird erst später seinen großen Auftritt haben.

Die Handlung selbst kommt zunächst nur wenig voran, einmal von dem gemeinsamen Ausritt von Jon Schnee und Königin Daenerys auf den Drachen abgesehen. Umso großer bleibt die Vorfreude auf die fünf noch kommenden Episoden. Zumal in der ersten Episode der neuen Staffel eine Wahrheit offenbart wird, die den Ausgang der Serie ein weiteres Mal unvorhersehbar erscheinen lässt.

Beim Rudelgucken im New Yorker Stadtteil Brooklyn versteckten sich einige Fans hinter Masken der bösen "Weißen Wanderer".
Beim Rudelgucken im New Yorker Stadtteil Brooklyn versteckten sich einige Fans hinter Masken der bösen "Weißen Wanderer".

© AFP

Viele deutsche Anhänger der US-Serie konnten es kaum erwarten und schauten die Episode schon am frühen Montag. „Wenn du auf dem Weg zur Arbeit nicht den ersten, sondern den dritten Kaffee trinkst, dann hast du eben #GameofThrones geschaut“, schrieb einer auf Twitter. US-Sänger Joe Jonas, der mit „Game of Thrones“-Schauspielerin Sophie Turner liiert ist, schaute den Staffelauftakt im blauen Kleid und mit roter Perücke – und imitierte so die Figur Sansa Stark, die Turner in der Serie spielt. US-Sänger Jason Derulo postete erneut ein Video, in dem er sich in den unheimlichen Nachtkönig verwandelt. Der Musiker hatte sich 2017 zu Halloween als Anführer der Untoten-Armee verkleidet.

Kritik der "New York Times"

Jeremy Egner, Kritiker der „New York Times“ schrieb zum Auftakt der achten Staffel: „Etwas soapy, aber generell eine sehr befriedigende Grundlage für das Finale von ,Game of Thrones’.“ Weniger „seifig“, so Egner, waren allerdings die Weißen Wanderer auf ihrem Marsch gegen Norden. Der Kritiker nennt diesen Part „grässlich“ und „erschreckend“. Und Egner wirft die Frage auf, ob die Protagonisten, in Winterfell klaustrophobisch zusammengedrängt („Alamo-esque“) es schaffen, all ihre Feindschaften für das große Ziel zu überwinden: den Sieg der Menschlichkeit über die dunklen Mächte.

Was macht die AfD ohne Ideenspender?

Die „heute-show“ twitterte zum „GoT“-Start: „Betrug, Skandale und der hoffnungslose Kampf um die Spitze – was macht die #AfD bald nur ohne Ideengeber?“ Bei ebay Kleinanzeigen bietet jemand Kurzzusammenfassungen jeder Folge an. Preis: VB. Ein Twitterer suchte den Kontext zur Abstimmung über die Urheberrechtsreform: „Doch schade, dass #Artikel13 nicht wie bei #GameofThrones ablief und Axel Voss überraschend von einem Drachen gefressen wurde.“ Alles in allem: Ein Leben ohne „Game of Thrones“ ist möglich – aber sinnlos, würden die Fans anmerken.

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