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Neues vom Marktführer: Annette Frier und Christoph Maria Herbst in „Merz gegen Merz“ (Mittwoch, ZDF, 22 Uhr 15).

© ZDF und Martin Valentin Menke

„Frische-Index“ im Fernsehen: Wer bringt am meisten Wiederholungen?

Das ZDF schneidet beim „Frische-Index“ 2021 noch am besten ab. Auch daher erklärt sich wohl die Marktführerschaft.

Gefühlt war das Weihnachtsprogramm ja schon wieder so: Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen. Wohl dem, der Streamingabos hatte und hat, um sich neue Serien und Filme anzuschauen.

Die Zahlen geben dem Gefühl recht: Auch 2021 haben sich die TV-Sender in Sachen Originalität nicht gerade überschlagen. Immerhin, das ZDF hat in diesem Jahr beim „Frische-Index“ des Branchenmagazins DWDL.de die Nase vorn. Der Sender habe demnach die wenigsten Wiederholungen im Abendprogramm zwischen 20 Uhr 15 und Mitternacht gezeigt, nur 16 Prozent. Das Erste brachte 81 Prozent „frische“ Produktionen, RTL kommt auf 79 Prozent.

Das ZDF hat damit die Position als der Sender mit dem geringsten Wiederholungsanteil im Abendprogramm vom Ersten zurückerobert. Um gleich sechs Prozentpunkte stieg der „Frische-Anteil“ auf 84 Prozent an. Im vergangenen Jahr war Das Erste knapp vorne. Hier stieg der Frische-Anteil ebenfalls an, allerdings nur um zwei Prozentpunkte auf 81 Prozent.

Generell lässt sich, bei allem Lamento übers Sommer- und Festtagsprogramm, zu ARD und ZDF sagen: Mehr als vier Fünftel des Primetime-Programms kommt nicht aus der Konserve (wie am Mittwochabend die dritte, finale Staffel der ZDF-Serie „Merz gegen Merz“ mit mehreren Folgen ab 22 Uhr 15), wobei noch mitgedacht werden sollte, dass die Pandemie zu Problemen in der Produktion führte.

Frische lohnt sich

Zudem gibt es einen systembedingten „Nachteil“. Aufgrund der Werberegeln müssen Das Erste und ZDF mehr eigenes Programm produzieren, um die Zeit zu füllen, während die Privatsender einen gar nicht so geringen Teil des Abends mit Werbeblöcken füllen.

Auf einen ähnlich hohen Frische-Anteil wie die Öffis, so DWDL weiter, kommt unter den Privaten nur RTL. Der Kölner Sender profitiere vor allem davon, dass zahlreiche Doku-Specials ins Programm genommen worden. Zudem finden sich immer häufiger Produktionen im Programm, die für den kostenpflichtigen Streamingableger RTL+ produziert worden waren.

Während RTL mit plus sieben Prozentpunkten seinen Frische-Anteil am stärksten steigern konnte, war Schwestersender Vox der Sender mit dem deutlichsten Rückgang des Frische-Anteils, ein Minus von vier Prozentpunkten. Bei ProSieben und Sat 1 änderte sich nicht allzu viel. ProSieben kam knapp über die 50-Prozent-Marke, Sat 1 legte minimal auf 55 Prozent Frische-Anteil zu.

Fazit: Frische lohnt sich. Auffällig ist, dass das ZDF wiederum Marktführer in 2021 geworden ist. Der Mainzer Sender liegt mit einem Marktanteil von 14,8 Prozent wiederum an der Spitze aller TV-Sender in Deutschland, nach 13,6 Prozent im Vorjahr.

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