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Madonna versteht die Nippel-Politik der Plattformen nicht.

© dpa

#FreeTheNipple: Der Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Brustwarzen

Brustwarzen zu sehen oder nicht? Popsängerin Madonna beklagt die Nippel-Politik der Plattformen. Sie hat recht. Ein Kommentar.

Jetzt muss eine Entscheidung her: Wollen wie die Brustwarzen von Madonna sehen oder wollen wir das nicht? Der Popstar hat gerade die Richtlinien auf Instagram zu freizügigen Fotos von Nutzerinnen kritisiert. „Ich finde es immer noch erstaunlich, dass wir in einer Kultur leben, die es zulässt, dass jeder Zentimeter des weiblichen Körpers gezeigt wird, außer der Brustwarze. Als ob das der einzige Teil der weiblichen Anatomie wäre, der sexualisiert werden könnte“, schrieb die 63-Jährige zu einer Fotoserie, auf der sie in Unterwäsche zu sehen ist.

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An mehreren Stellen verdeckte Madonna dabei auf den Bildern eine Brustwarze mit einem Herz-Emoji. Die Fotos hatte sie nach eigenen Worten zuvor ohne die Emojis hochgeladen – diese Fotoreihe sei dann gelöscht worden, schrieb die Sängerin.

In den Instagram-Richtlinien heißt es zum Verbot von Nackt-Fotos: „Das gilt auch für Fotos, Videos und einige digital erstellte Inhalte, auf denen Geschlechtsverkehr, Genitalien und Nahaufnahmen nackter Gesäße zu sehen sind. Dazu gehören auch bestimmte Fotos weiblicher Brustwarzen.“

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Im Kontext des Stillens, der Entbindung, oder um auf gesundheitliche Themen aufmerksam zu machen, seien weibliche Brustwarzen erlaubt. Ähnliche Regeln gelten auf Facebook. Männliche Brustwarzen sind auf beiden Plattformen von der Regelung ausgenommen.

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#FreeTheNipple

Unter dem Hashtag #FreeTheNipple (dt. Befreit die Brustwarze) berichten Frauen immer wieder darüber, dass Bilder, auf denen ihre Brustwarzen zu sehen sind, von verschiedenen Plattformen ohne Vorwarnung gelöscht werden.

Die Causa ist tatsächlich schon älter. 2004, in der Halbzeitpause des Super Bowls, hatte sich der Sänger Justin Timberlake so rabiat am Kostüm seiner Partnerin Janet Jackson zu schaffen gemacht, dass Brust und Brustwarzen sichtbar wurden. Aufschrei, Skandal, Nipplegate.

Jede Frau soll selbst entscheiden

Könnten sich die angeblich sozialen Medien nicht darauf verständigen, dass jede Frau selbst entscheidet, in welcher Form von Nacktheit sie sich zeigen und gezeigt werden will?

Dass also nicht irgendein Supervisor oder ein Algorithmus die Löschtaste drückt, sondern Frau über ihre Brustwarzen bestimmt.

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