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Der Umgang mit RT DE bleibt umstritten.

© AFP

DJV besorgt um deutsche Journalistinnen und Journalisten: Antwort auf Drohungen Russlands?

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Außenministerin Annalena Baerbock zum Handeln auf.

Die Äußerungen des russischen Botschafters in Berlin waren noch sibyllinisch, die Reaktion des Deutschen Journalisten-Verbands ist es nicht, sie ist eindeutig. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur hatte Sergej Netschajew mit Blick auf die Einschränkungen für den russischen Staatssender RT in Deutschland, so ist der Empfang von RT DE über Satellit nicht möglich, gesagt, dass von einer Reaktion Russlands deutsche Journalisten in dem Land betroffen sein könnten.

Der Deutsche Journalisten-Verband seinerseits erwartet von Außenministerin Annalena Baerbock, „dass sie den russischen Botschafter inBerlin einbestellt, um deutlich klarzustellen, dass Drohungen gegen deutsche Journalistinnen und Journalisten, die in Russland arbeiten, nicht akzeptiert werden“, heißt es in einer Mitteilung vom Montag.

„Eine solche unverhohlene Drohung darf nicht unbeantwortet bleiben. Die Außenministerin muss endlich ein deutliches Zeichen in Richtung Russland senden“, forderte der DJV-Vorsitzende Frank Überall. Er sagte, „die neue Bundesregierung hat sich die Pressefreiheit auf die Fahnen geschrieben. Jetzt ist die Zeit, entsprechend zu handeln und sich für die Medienschaffenden einzusetzen.“ Die Botschaft an Russland müsse unmissverständlich sein: „Hände weg von deutschen Journalistinnen und Journalisten!“

Die möglicherweise betroffenen deutschen Sender ARD und Deutsche Welle wollten sich auf Anfrage dieser Zeitung nicht öffentlich äußern. Sie warten ab, ob und in welcher Form Russland gegen deutsche Medien vorgehen wird. Das ZDF reagierte mit dem Statement: „Das ZDF setzt sich unvermindert dafür ein, dass die Kolleginnen und Kollegen im ZDF-Studio in Moskau weiter ungehindert ihrer journalistischen Arbeit nachgehen können: die deutschen Zuschauerinnen und Zuschauer über Russland, über Putins Politik und über die russische Gesellschaft zu informieren.“

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