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Der Medienstandort Berlin-Brandenburg soll von der MABB-Lizenz für Dazn profitieren

© promo

Der drohende Brexit macht es möglich: MABB lizenziert Dazn

Sport-Sender Dazn sichert sich mit einer deutschen Sendelizenz die EU-weite Verbreitung. Mit der bisherigen britischen Zulassung wäre das schwierig geworden

Berlin profitiert vom drohenden Brexit in Großbritannien. Der Livesport-Broadcaster Dazn hat seine Sendelizenz der britischen Ofcom gegen eine Zulassung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) eingetauscht. Dort hatte Dazn Ende 2018 einen Lizenzantrag gestellt, den die MABB nun geprüft und laut Mitteilung vom Dienstag nun gebilligt hat. Motiviert hatte Dazn die reale Gefahr, dass mit einem Austritt von Großbritannien aus der EU die Ofcom-Sendelizenzen ihre EU-weite Gültigkeit verlieren. Mit der MABB-Zulassung ist Planungs- und Verbreitungssicherheit gegeben.

Zwei Standorte in Deutschland

Dazn ist im August 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Livesport-Broadcaster gestartet und überträgt ein breites Sportangebot inklusive Champions League. Laut eigener Darstellung ist das Unternehmen im Besitz der britischen Perform Group rasant gewachsen und aktuell in acht Ländern verfügbar, gerade wurde der Service in Spanien gestartet. In Deutschland unterhält Dazn zwei Standorte. In München-Ismaning sind unter anderem Produktion und Redaktion untergebracht, in Berlin-Kreuzberg sitzen die Abteilungen für Marketing und Markenaufbau, beide Büros weisen wachsende Mitarbeiterzahlen aus. Wenn MABB-Direktorin Anja Zimmer sagt, „der innovative Streamingdienst leistet einen zusätzlichen Beitrag für die Medienvielfalt und stärkt zusätzlich weiter den Medienstandort Berlin-Brandenburg“, dann könnte damit auch die Hoffnung verbunden sein, dass Dazn seine Dependance in der Hauptstadt ausbaut. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Zulassung auf mehr Engagement, nicht zuletzt mit Mitteln der Wirtschaftsförderung, hinausläuft.

Thomas de Buhr, Executive Vice President Dazn Dach, sagte, schon in den ersten Gesprächen hätte das Unternehmen gemerkt, dass die MABB ein kompetenter Ansprechpartner für den Sport-Broadcaster sei. Man freue sich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit. Joachim Huber

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