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Das von Eugene Kaspersky geleitete russische IT-Sicherheitsunternehmen geht in Sachen Werbung neue Wege.

© Maxim Shemetov/Reuters

Cybercrime-Doku: Kaspersky springt auf Streaming-Zug

Nach dem Vorbild von Netflix & Co.: Die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky hat eine Doku-Reihe über die größten Cyberverbrechen gestartet.

Wenn Cybercrime-Spezialisten von „Jackpotting“ reden, meinen sie damit Hacker, die erfolgreich Geldautomaten knacken, ohne dabei auf schweres Gerät wie einen Bagger oder Sprengstoffe angewiesen zu sein. Statt mit geklauten Visa-Cards ein paar Hundert Euros oder Dollars zu erbeuten, haben sie Wege gefunden, dass die Geldautomaten ihren kompletten Geldvorrat auswerfen. Zudem gibt es nur eine Methode, die Cybergangster dingfest zu machen; sie auf frischer Tat mitsamt dem erbeuteten Geld zu schnappen.

Neue Form der Werbung

An der Dokumentation „Hacker:Hunter“ ist nicht allein das Thema ungewöhnlich. True-Crime-Formate erfreuen sich großer Beliebtheit, nicht zuletzt bei den Streamingdiensten. Die Besonderheit an „Hacker:Hunter“ ist, dass dahinter die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky steckt. Mit den aufwändig produzierten Dokus soll zweierlei erreicht werden. Zum einen den Zuschauern vor Augen führen, mit welcher Dreistigkeit und Kreativität sich Cyberkriminelle am Besitz anderer vergreifen. Und zum anderen möchte Firmengründer Eugene Kaspersky damit sein Unternehmen und dessen Produkte bewerben. Die Filme stehen kostenlos auf www.tomorrowunlocked.com zur Ansicht bereit.

Eine Milliarde Dollar erbeutet

In der ersten Staffel mit vier kurzen Folgen zeichnet die Auftrags-Doku den Cyberraubzug der sogenannten Carbanak-Gang nach. Zwischen 2013 und 2014 erbeuteten die Gangster mit dem Geldautomaten-Hacking eine Milliarde Dollar von 100 Finanzinstituten in 30 Ländern. Durch Hinweise von Kaspersky konnten die Täter in Taiwan ergriffen werden.

An der Fortsetzung des Formats wird bereits gearbeitet. Die zweite Staffel beschäftigt sich mit der Wannacry-Virenattacke, die 2017 eine der schwersten Cyberangriffe überhaupt ausgelöst hatte. Die Botschaft der Doku ist klar: Ohne Firmen wie Kaspersky keine Sicherheit. So sieht PR heute aus.

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