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Von der Kaiserzeit bis heute: Das Kaufhaus des Westens.

© Jens Kalaene/dpa

Berlin in Serie: Nach "Charité" und "Ku'damm 56" nun das KaDeWe

Luxuriös, mondän, kosmopolitisch - so will die Produktionsfirma Ufa Fiction das Berliner KaDeWe in Szene setzen. Wo die Serie zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.

Kaum ein anderer Ort ist so mit dem Stadtbild und dem gesellschaftlichen Leben Berlins verbunden wie das weltberühmte Kaufhaus des Westens. Die in Potsdam ansässige Produktionsfirma Ufa Fiction ("Deutschland 83", "Charité") hat sich nun die exklusiven Rechte an der Geschichte des Kaufhaus des Westens gesichert und plant in Zusammenarbeit mit dem Traditionshaus eine Verfilmung dessen Historie.

„Die Geschichte des KaDeWe und Geschichten aus dem KaDeWe fanden wir schon immer erzählenswert. Dass die UFA Fiction diese Geschichten nun filmisch umsetzen möchte, freut uns außerordentlich", kommentiert das Kaufhaus die Serienplanung. UFA Fiction habe mit vielen aktuellen Produktionen exzellentes Know-how gezeigt, nicht nur was die filmische Qualität angeht, sondern vor allem die Expertise historische Zusammenhänge interessant und spannend zu erzählen. Das Produktionshaus steht auch für die "Bornholmer Straße" und den TV-Mehrteiler "Ku'damm 56". "Wir sind sicher, dass die Bekanntheit der Marke KaDeWe durch eine solche Produktion noch weiter über die Grenzen Berlins und auch Deutschlands getragen wird. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“ Weitere Details zu Drehbuch, Regie oder Casting stehen noch nicht fest. Auch die Senderfrage ist noch offen. Man befinde sich in Gesprächen, sagte eine Sprecherin von Ufa Fiction dem Tagesspiegel. Die Ufa war nicht der einzige Interessent an der prägnanten Berliner Adresse. Auch Produzent Oliver Berben wollte eine KaDeWe-Serie drehen, hatte das bereits in einem Interview angekündigt – offensichtlich etwas voreilig.

„Ich freue mich sehr, dass das KaDeWe uns das Vertrauen schenkt, seine reiche und bewegte Historie exklusiv zu verfilmen", teilte Ufa-Fiction-Geschäftsführer Benjamin Benedict mit. Er wird die Serie produzieren. "Die großen Kaufhäuser waren seit jeher Orte der Utopie, der Weltoffenheit und zugleich Orte der Begegnung durch alle Schichten hindurch, wodurch sich großartige erzählerische Möglichkeiten ergeben." Berlin-Stoffe sind häufig äußerst erfolgreich. Zu "Ku'damm 56" ist bereits eine Fortsetzung mit dem Titel "Ku'damm 59" in Planung, auch "Charité" soll fortgesetzt werden.

Filmische Reise durch die Historie des KaDeWe

Geplant ist eine filmische Reise in den Kosmos dieses einzigartigen Kaufhauses. Wir möchten damit auch heutige Generationen für eine Geschichte begeistern, die bis in unsere Zeit reicht und das Erbe des KaDeWe bewahrt, so Benedict. Im Kaufhaus des Westens verdichte sich die Geschichte Deutschlands durch die Jahrzehnte – von der Gründung durch den jüdischen Geschäftsmann Adolf Jandorf in der Kaiserzeit über die Arisierung durch die Nazis, die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, den erfolgreichen Wiederaufstieg im Nachkriegsdeutschland über die Symbolkraft des freien Westens während des Kalten Krieges bis heute – ein Unikat, das wie nur wenige Plätze in Berlin die Veränderung der Stadt zu einer internationalen Metropole widerspiegelt.

Die geplante Serie soll eine Geschichte von Menschen, ihren Lebensbedingungen, ihren Hoffnungen und Träumen erzählen – beeinflusst von den großen historischen, politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen des Landes an einem Ort, der die Menschen mehr denn je fasziniert.

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