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Madonna fühlt sich von der "New York Times" "vergewaltigt".

© AFP/Angela Weiss

Ärger über Porträt zum 60. Geburtstag: Madonna fühlt sich durch Bericht „vergewaltigt“

Ein Porträt in der „New York Times“ bringt die US-Sängerin Madonna in Rage. Sie zählt die Zeitung zu den Gründervätern des Patriarchats.

Mit drastischer Wortwahl hat sich US-Sängerin Madonna (60, „Like a Virgin“) gegen ein Porträt über sich in der „New York Times“ („NYT“) gewehrt. „Zu sagen, ich wäre enttäuscht, wäre eine Untertreibung“, schrieb sie am Donnerstag bei Instagram. „Ich fühle mich vergewaltigt. Und ja, ich darf diese Analogie verwenden, weil ich mit 19 vergewaltigt wurde.“

Eine „New York Times“-Autorin hatte nach eigener Aussage eine Woche vor den Billboard Music Awards Madonna in deren Zuhause in London besucht. In ihrem ausführlichen Artikel „Madonna at Sixty“ („Madonna im Alter von 60“) schrieb die Autorin, die Sängerin habe sich nicht öffnen wollen und sei „wie ein Kaktus mit Stacheln“ gewesen. „Ich hatte nicht das Gefühl, genug von ihren wirklichen Gedanken über ihr wirkliches Leben zu erfahren.“ Zudem deutete die Autorin an, dass Madonna mit zunehmendem Alter Schwierigkeiten als Popstar habe.

Bereut jede Minute mit der "NYT"-Autorin

Madonna schrieb in ihrem Instagram-Post, die Journalistin habe Monate mit ihr verbracht und Zugang zu einer Welt gehabt, „die viele Menschen nicht zu sehen bekommen“. Sie bereue nun, „auch nur fünf Minuten mit ihr verbracht zu haben“.

Die Sängerin und Schauspielerin kritisierte weiter, die Autorin habe ihre Aufmerksamkeit auf „belanglose und oberflächliche Dinge gerichtet“. Sie bemängelte zudem die „endlosen Äußerungen über mein Alter, das niemals erwähnt worden wäre, wenn ich ein Mann gewesen wäre“.

Für sie zeige das Porträt, dass die „ehrwürdige „NYT““ zu den Gründervätern des Patriarchats gehöre, schrieb die Sängerin. „Und ich sage: Tod dem Patriarchat, das tief in der Struktur unserer Gesellschaft verankert ist.“

Madonna bringt Ende kommender Woche ihr 14. Studio-Album „Madame X“ heraus. Es ist ihre erste Veröffentlichung mit neuer Musik seit 2015. Für ihren Gastauftritt beim Eurovision Song Contest in Israel erhielt Madonna Häme und Spott, weil sie bei ihrer Live-Perfomance die Töne nicht traf. (Tsp/dpa)

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