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Die Schriftstellerin recherchiert lieber in Bibliotheken als im Internet.

© Juergen Bauer/promo

Judith Schalansky: Schreiben ist Trauerarbeit

Die Schriftstellerin Judith Schalansky schreibt, um etwas festzuhalten. Durchhaltevermögen ist dafür wichtiger als ein Dämon oder eine Muse.

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Für die Schriftstellerin Judith Schalansky, 39, hat das Schreiben viel mit Trauerarbeit zu tun. Sie arbeite aus dem Wunsch heraus, "etwas festzuhalten. Wenn es schon nicht mehr da ist, wenigstens davon zu erzählen“, sagte sie dem „Tagesspiegel am Sonntag“.

Dafür bedürfte es vor allem Durchhaltevermögen. Als sie eine Psychoanalyse machte, habe sie zunächst Angst gehabt, danach nicht mehr schreiben zu können, erzählte sie im Interview, stellte dann aber fest: „Das ist natürlich blöder Geniekitsch. Von wegen: Man braucht den Schmerz, um überhaupt Kunst zu schaffen. Aber es geht nicht um den Dämon, die Muse oder den richtigen Füllfederhalter. Es geht ums Dranbleiben.“ Rückblickend sei die Therapie eine der besten Sachen, die sie in ihrem Leben gemacht habe. „Die Erfahrung, aus einer großen Krise heraus eine Beziehung zu sich selbst anzufangen.“

Für Ihre Recherche setzt sie auf Bibliotheken. „Gerade heute, da einem das Smartphone jederzeit alles sagen kann, braucht man das, kuratiertes Wissen.“

Am 16. Mai wird die Autorin im Potsdam Museum aus ihrem jüngsten, bei Suhrkamp veröffentlichtem Werk, „Verzeichnis einiger Verluste“ lesen.

Das vollständige Interview mit Judith Schalansky lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.

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