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Blumen und Kerzen stehen an dem Tatort, an dem zwei Polizeibeamte bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurden.

© dpa/Sebastian Gollnow

Inspiriert durch Tat von Kusel: Mann wegen Aufruf zu Polizistenmord verhaftet

Der Mann soll nur wenige Tage nach dem Polizistenmord in Kusel zu Nachahmungstaten aufgerufen und ein Preisgeld ausgelobt haben. Er sitzt nun in U-Haft.

Das Amtsgericht Koblenz hat Haftbefehl gegen einen Mann erlassen, der nach dem Doppelmord an zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz in sozialen Netzwerken zum Mord an Polizisten aufgerufen haben soll. Er sitzt damit rund eine Woche nach dem Aufruf in Untersuchungshaft, wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Mittwoch mitteilte.

Der 55-Jährige aus dem Raum Idar-Oberstein soll am vergangenen Donnerstag in Videos auf Facebook zu sogenanntem Cop-Hunting aufgerufen haben.

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Hintergrund sei der Doppelmord an den Polizisten im Landkreis Kusel gewesen. Eine 24-Jährige und ihr 29-jähriger Kollege waren dabei am frühen Montagmorgen vergangener Woche bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden.

Gegen zwei Tatverdächtige wurde einen Tag später Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Laut den Ermittlern wollten sie damit eine vorangegangene Wilderei verdecken.

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Diese Tat soll der 55-Jährige zum Anlass genommen haben, die Videos hochzuladen. Darin habe er behauptet, dass er Polizisten gegen eine Gebühr von 500 Euro in einen angrenzenden Wald locken könne. Interessenten könnten die Beamten dort dann erschießen.

Anschließend habe der 55-Jährige in einem Kameraschwenk Hochsitze gefilmt, die als Versteck für Schützen geeignet seien. Für „einen Treffer zwischen die Augen“ soll er ein Preisgeld von 500 Euro in Aussicht gestellt haben. (AFP)

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